Lieber Kollege Gruber!
Sind Lehrer wirklich so naiv zu glauben, das es bei der Diskussion um Lehrepragmatisierung wirklich um sogenannte Leistungsdefizite geht. Nein Ich glaube, dass wir zu viele Lehrer in der Zukunft haben werden und um die schnell abbauen zu können müssen sie kündbar sein. Auch möchte ich darauf hinweisen, überall wo Menschen arbeiten wird es welche geben die mit weniger Arbeit mehr erreichen als die Fleißigen. Denn die haben Zeit sich mit Ihrer Karriere zu beschäftigen.
mfg Franz-Josef Friedl
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Hans Gruber
An: Lehrerforum
Datum: Freitag, 24. August 2001 20:22
Betreff: LF: Re: Pragmatisierung
Koll Wallner meint zur Pragmatisierungsdebatte:
1. Der Behörde vorzuwerfen, ungeeignete Lehrer pragmatisiert zu haben, ist unrealistisch.
Ich komme jetzt ins 25. Dienstjahr und wurde seinerzeit im 5. Dienstjahr pragmatisiert.
Selbst wenn man von einem derart jungen Lehrer eine positive Momentaufnahme machen kann,
so hindert ihn das nicht daran, sich später ins Faulbett zu legen (und z.B. seine Zeit ins
LF zu investieren anstatt in die Unterrichtsvorbereitung). Wir wissen alle, wie windig die
von uns eingeforderte Prognose der Leistungsreserve von Schülern (in der Sache Aufsteigen
mit einem Nicht Genügend) ist - eine Prognose bei der Pragmatisierung erstreckt sich aber
über einen vielfach so langen Zeitraum.
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Zitat Ende
Das mit dem 'Faulbett' ist ja nun wirklich das ultimative Killerargument gegen die Pragmatisierung - einzige logische Konsequenz kann dann nur sein, niemanden mehr zu pragmatisieren.
Bin gespannt was den derzeit noch urlaubenden LF-Teilnehmern dazu einfallen wird!
Hans Gruber