Wenn Wissen zur Ware wird, die später einmal  "draußen im Leben, in
der Wirtschaft" unmittelbar nutzbringend eingesetzt werden muss, um
als sinnvoll verstanden zu werden, dann sind wir mit unserem Bildungs-
anspruch in Wahrheit am Ende.
 
Wenn wir uns von Schülern und Eltern fragen lassen müssen, ob die Kenntnis
der griechischen Sagen später einmal der Grundstein für eine Gehaltserhöhung
sein kann, dann ist es um unseren Bildungsauftrag sehr schlecht bestellt.
Aber genau in diese Richtung zielt die nun eingeleitete Ausbildungsreform.
Damit es hoffentlich nicht ganz so schlimm kommt, finde ich es an der Zeit,
dass wir uns nach Bündnispartnern umsehen.
 
meint
Günter Wittek
 
Auszug aus einer AK-Presseaussendung  (gesamter Text unter: 
 http://www.akwien.at/ak/plsql/ak6.meld_anzeigen?id=10506&p_benutzer=guest )
 
"Wissen ist keine Ware“, erinnert AK Präsident Tumpel die Bildungsministerin an ihre
eigentliche Aufgabe: „Die Regierung muss dafür sorgen, dass alle Interessierten die
gleiche Chance auf ein zügiges, finanziell abgesichertes Studium haben – und dass
die Wirtschaft rasch die Fachkräfte bekommt, mit denen sie hochwertige Produkte
und Dienstleistungen entwickeln und Arbeitsplätze sichern kann.“ Deshalb sei nichts
unnötiger als die Ausgliederung der Unis. Dadurch entzieht sich der Bund nach und
nach seiner gesellschaftspolitischen Verantwortung für die Unis; dadurch sollen die
Unis in Studier- und Forschungskonzerne umgewandelt werden, die Wissen an den
meist Bietenden verkaufen müssen, weil die Regierung das Hochschulbudget
eingefroren hat.