Das ist, wenn ich den Lohnzettel meiner Frau ansehe (nicht im öffentlichen
> Dienst), auch nur eine Wunschvorstellung (oder Propaganda) , seit über
> 20 Jahren ist sie bei der selben Firma und arbeitet nun sogar mehr
> Stunden
und
> hat auch seit 10 Jahren immer netto fast gleichbleibendes (wenn man
> von einigen Schillingen Differenz absieht) Gehalt. Die Firma hat zwar
> den Umsatz verdoppelt, aber der Personalstand wurde halbiert.
>
> Hans Adam
Hier bringen es auf den Punkt Herr Kollege ADAM!
Hingegen - Im Zusammenhang mit der geringen Bezahlung einer Firma für Nahchilfestunden schrieben Sie selbst:
Ich verstehe die ganze Aufregung hier nicht.
Wenn die Firma Leute um das Geld bekommt, dann ist es in Ordnung für denjenigen, der es um das Geld macht. Sollte sich niemand melden, dann wird sich das Angebot ändern müssen. Wer möchte hier wieder den Sitten-, Preis- oder Sonstwaswächter spielen? Sie können ja auch versuchen die Putzfrau um ÖS 30.- zu bekommen.
Hans Adam
Genau mit dieser ungerechten Entwicklung beschäftigen sich beide Beiträge (auszugsweise unter www.spoe.at)
Gusenbauer:
Das BIP-Wachstum habe sich in Österreich gegenüber dem Jahr 2000 abgeschwächt, die Wachstumsrate Österreichs liege unter dem EU-Durchschnitt und unter dem Durchschnitt der Euro-Länder, erläuterte Gusenbauer. Trotz immer noch relativ guter Wachstumsraten würden die Nettoeinkommen nur um 0,75 Prozent steigen, während das prognostizierte Ausgabenwachstum für den privaten Konsum bei zwei Prozent liege. Gusenbauer wies auch darauf hin, dass die Produktivität in Österreich sehr hoch sei, in der Relation Arbeitskosten pro Arbeitsstunde liege Österreich mittlerweile aber nur mehr an 9. Stelle in der EU und hinter Japan und den USA. Es werde "viel und billig gearbeitet", so Gusenbauer, "die Frage stellt sich: Welchen Anteil bekommen die Arbeitnehmer am hohen Wirtschaftswachstum?"
Die SPÖ betrachte als Ziel des Wirtschaftens die Steigerung des Wohlstands, Wirtschaften werde aber auch als Teil des umfassenden Emanzipationsprojekts gesehen. Und: "Wirtschaftliche Effizienz und soziale Gerechtigkeit sind zwei Seiten einer Medaille", betonte der SPÖ-Vorsitzende. Die Wirtschaftspolitik müsse an Wachstum, Beschäftigung und Wohlstandssteigerung orientiert sein.
Edlinger:
Edlinger übte heftige Kritik daran, dass im Zuge einer Steuerreform 2003 lediglich die Spitzensteuersätze bei der Lohn- und Einkommensteuer sowie die Körperschaftssteuer gesenkt werden sollen. "Das heißt im Klartext, dass die Reichen und die großen Unternehmen weniger Steuer zahlen werden, also die Reichen in Österreich noch reicher gemacht werden sollen. Für die
Klein- und Mittelverdiener, für die kleinen Selbständigen und Kleinbetriebe wird sich dagegen nichts verbessern, denn sie sollen diese Reform sogar finanzieren, durch die Belastungsmaßnahmen des heurigen und der kommenden Budgets. Das ist durch die Aussagen von Finanzminister Grasser bekannt geworden. Das ist sozial zutiefst ungerecht. Das ist auch ein Anschlag auf das Rückgrat der heimischen Wirtschaft, die Kleinunternehmer", so Edlinger.
Wo bleibt der Aufschrei der Wirtschaftskammer, der Interessenvertretung der gewerblichen Wirtschaft, gegen diese Steuerreformpläne?", fragte Edlinger. Und diese Absichten seien ein weiterer Beweis dafür, dass es der ÖVP-FPÖ-Regierung nicht um Sparen oder soziale Gerechtigkeit, sondern in erster Linie um eine Umverteilung von arm zu reich geht. Sie macht damit eine typisch neoliberale, arbeitnehmerfeindliche Politik. Die Sozialdemokraten werden mit allen Mitteln eine derartige Steuerreform bekämpfen, weil sie das rückgängig macht, was die SPÖ mit der Steuerreform 2000 erreicht hat, nämlich Steuergerechtigkeit durch eine Entlastung der
Klein- und Mittelverdiener", sagte Edlinger. (Schluss) ns
MFG Herbert Till
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