'Der Bundesvorstand des ÖGB hat den Delegierten des Bundeskongresses eine Liste vorzulegen, in der alle gewährten Zulagen und Aufwandsentschädigungen von Präsidiums- und Vorstandsmitgliedern aufgeschlüsselt werden.' Diese Aufforderung zur Offenlegung der Gewerkschaftsbezüge wurde bereits 1991 vom damaligen Präsidenten der Journalistengewerkschaft, Paul Yvon, eingebracht - sie scheiterte allerdings auf dem Instanzenweg und wurde nie beschlossen.
Dass die ÖGB-Spitze nun ihre Bezüge offengelegt hat, ist für den Gewerkschafter Paul Vecsei, der Yvons Anträge damals scheitern sah, eine späte Genugtuung. Er erinnert aber daran, dass der Hinhaltetaktik der Gewerkschaftsspitze noch andere Antiprivilegien-Anträge zum Opfer gefallen sind: So wurde 1991 gefordert, sämtliche Sitzungsgelder in sämtlichen Gewerkschaftsgremien abzuschaffen. Vergeblich verlangt wurde auch eine Direktwahl des ÖGB-Präsidenten und der ÖGB-Leitungsgremien durch die Mitglieder. (cs)

Abgetippt aus dem Samstag-STANDARD, Seite 8

Erich Wallner
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