Die FPÖ läßt von ihrer Kritik am ÖGB nicht ab. Generalsekretärin Theresia Zierler meinte am Sonntag, der ÖGB versinke immer weiter "in die Privilegienskandale seiner Führungsspitze". Sollen doch Präsident Fritz Verzetnitsch und Metallerchef Rudolf Nürnberger Anspruch auf eine 140.000 Schilling hohe Pension haben. Die Pensionsregelung des ÖGB sorgte bereits vor Jahren für Unmut, als bekannt wurde, dass der ÖGB seinen Angestellten den Pensionsantritt mit doppelt so hohen Abfertigungen wie im ASVG-Bereich üblich versüßt. Nach 25 Dienstjahren bekommen ausscheidende Angestellte nicht zwölf Monatsgehälter als Abfertigung, sondern 24 Gehälter. Das gilt bis heute noch für 1000 der 2000 Angestellten, berichtet ÖGB-Vizepräsident Günter Weninger auf Anfrage des STANDARD. Ihre Abfertigung wird genauso mit dem günstigen Steuersatz von sechs Prozent verrechnet wie die Abfertigung von 12 Monatsgehältern. Wer Pech hatte und nach dem als Stichtag gewählten 1.3.1993 in den ÖGB eintrat, muss nun mit einem adaptierten Abfertigungsmodell Vorlieb nehmen. ...
Zunehmend effizienter werde sich das mit 1. Jänner 2000 eingeführte System der innerbetrieblichen Altersvorsorge auswirken, sagt Weninger. Zwar gehen ÖGB-Angestellte noch immer mit satten 80 Prozent des Letztbezuges in Pension, die Differenz zwischen ASVG-Höchstpension und ÖGB-Pension werde aber nicht mehr nur vom ÖGB bezahlt: "Ein Teil davon stammt aus der Betriebspensionskasse, in die Mitarbeiter einzahlen." ...

Abgetippt aus dem Montag-STANDARD (Seite 6) von Erich Wallner
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