S.g. Herr Koll. Adam!
"Ich verstehe die ganze Aufregung hier nicht.
Wenn die Firma Leute um das Geld bekommt, dann ist es in Ordnung für denjenigen, der es um das Geld macht. Sollte sich niemand melden, dann wird sich das Angebot ändern müssen. Wer möchte hier wieder den Sitten-, Preis- oder Sonstwaswächter spielen? Sie können ja auch versuchen die Putzfrau um ÖS 30.- zu bekommen.
Hans Adam"
War Ihre Meinung - im Zusammenhang mit der geringen Bezahlung einer Firma für Nachhilfestunden. Also ganz so kann es wohl auch nicht sein - oder?
Vielleicht können wir uns darauf einigen, dass wir alle gegen eine "Ausbeutung" von Arbeitskräften auftreten wollen. Sie haben recht, wenn Sie darauf hinweisen, welche Zustände in der sog. "freien Wirtschaft" herrschen, doch kann die Lösung nicht sein, die Bedingungen nach unten anzugleichen! Übrigens wird die Lehrer-Pragmatisierung in bestimmten Kreisen schon in Frage gestellt.
MFG Herbert Till
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: owner-lehrerforum@ccc.at [mailto:owner-lehrerforum@ccc.at]Im
Auftrag von Hans Adam
Gesendet: Freitag, 07. September 2001 00:41
An: Erich Wallner; Lehrerforum
Betreff: LF: Handelsangestellten besser?
Sg. Koll. Wallner!
Die Blauäugigkeit mit der Sie hier argumentieren läßt wirklich darauf schließen, dass Sie keine Ahnung haben wie es dieser Berufsgruppe wirklich geht. Die Zahlen sind eine Sache, aber die Realität zeigt:
*) das Kündigungen als sofortige Reaktion auf Umsatzeinbusen die Regel sind
*) Kündigungen, wenn Abfertigungen in Zukunft zu zahlen wären
*) das der Kollektiv-Vertrag nicht immer eingehalten wird
*) Überstunden als Zeitausgleich genommen werden müssen
*) Überstunden nicht in der vereinbarten Höhe, d.h. ohne Zuschlag bezahlt werden
*) Fortbildung (Produktschulungen) selbstverständlich in Freizeit ohne Bezahlung gemacht werden müssen
*) Personleinsparungen zusätzlich Belastungen für die "Nicheingesparten" bringen.
*) Frauen wesentlich weniger verdienen als Männer
*) Umsatzbeteiligungen nicht korrekt ausbezahlt werden
*) die Arbeitszeiten von den Vorstellungen der Firmenleitung abhängen usw.
Versuchen Sie einmal obige Tatsachen in Relation zu einem pragmatisierten Beamten zu setzen. Dann sehen die Zehntelprozent etwas anders aus.
Hans Adam
> 1994: Lehrer: 2,55% Handelsangestellte 3,5%
> 1995: Lehrer: 2,87% HA: 3,4 bis 3,6%
> 1996: Lehrer: Nulllohnrunde HA: 2.1%
> 1997: Lehrer: Nulllohnrunde HA: 1,91 - 2,13%
> 1998: Lehrer: ~ 1,4% HA: 1,6 - 1,8%
> 1999: Lehrer: 2,5% HA: 2,2%
> 2000: Lehrer: 1,5% HA: 1,75%
> 2001: Lehrer: ~ 1,4% HA: 2.4 - 3%
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