Anbei ein Leserbrief auf einen Artikel in der "Kleinen Zeitung" vom 9. September:

Moderne Allgemeinbildung unverzichtbar

„Das gute alte Gymnasium leidet unter Imagedefiziten" meint Hubert Patterer in seinem Kommentar „offen gesagt" vom vergangenen Sonntag und bezieht sich auf eine Umfrage des market-Instituts.
Die Arbeitsmarkt-Experten sagen uns, dass das lebenslange Verweilen von Absolventen in ein- und derselben Berufssparte  immer seltener wird, dass Wechsel und Flexibilität am Arbeitsmarkt zunehmen. Gerade unter diesem Aspekt ist eine modernisierte, aber weiterhin fundierte Allgemeinbildung eine ausgezeichnete Grundlage für die spätere Berufswelt. Häufig stellen Personalchefs von Firmen auch aus dem technischen Bereich gerne AHS-Abgängerinnen und Abgänger ein, weil diese vielseitig ausgebildet und sehr anpassungsfähig sind.
Natürlich ist eine Voraussetzung  für den Erfolg der allgemeinbildenden Schule eine modernisierte  Allgemeinbildung. Viele Schritte in diese Richtung wurden schon gesetzt, an weiteren arbeiten engagierte Pädagoginnen und Pädagogen im Rahmen von Schulentwicklung und Schulautonomie.
Leider erschwert die Sparpolitik der Regierung im Bildungsbereich massiv diese Modernisierungsbemühungen der Schule. Jahr für Jahr verschlechtert sich die Situation. Größere  Klassen, Klassenzusammenlegungen, weniger Angebot an  Freigegenständen etc. sind die Folge. Deshalb haben sich Lehrkräfte verschiedenster Schulen für einen Boykott von ein- und mehrtägigen Schulveranstaltungen (Schikurse, Sprachwochen usw.) entschieden. Sie wollen damit eine Ende der kurzsichtigen Sparpolitik im Bildungsbereich bewirken. Und gerade die Schulen, die führend  bezüglich der Modernisierungsbemühungen der AHS mitmachen, beteiligen sich auch führend an dem keineswegs abgesagten Boykott. Und sie hoffen für ihr gerechtfertigtes Anliegen auf  Verständnis und Unterstützung seitens der Bevölkerung und der Medien.
Herwig Burian
Gymnasium Villach St.Martin



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