Lehrerprotest greift an mehr als 100 Schulen um sich "Warnschuss soll Verschlechterungen verhindern" LINZ/WELS. "Ich würde selbst gern auf Wien-Woche fahren", zeigt der Lehrergewerkschafter Werner Retzl Verständnis für Gymnasiasten und deren ...
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Mittwoch, 12. September 2001 20:46

Lehrerprotest greift an mehr als 100 Schulen um sich "Warnschuss soll Verschlechterungen verhindern"

LINZ/WELS. "Ich würde selbst gern auf Wien-Woche fahren", zeigt der Lehrergewerkschafter Werner Retzl Verständnis für Gymnasiasten und deren Eltern, die sich über die Absage von Schulveranstaltungen ärgern. Der Boykott sei ein Warnschuss für die Regierung.

Retzl unterrichtet Deutsch sowie Englisch am BG/BRG Wels-Schauerstraße und hätte es lieber gesehen, wenn die obersten Lehrergewerkschafter in Wien einem bundesweiten Warnstreik der Gymnasiallehrer zugestimmt hätten: "Die dienstrechtlichen Verschlechterungen, die uns das Budgetbegleitgesetz gebracht hat, können wir nicht mehr wegbringen", macht sich Retzl keine Illusionen, "aber die Boykottmaßnahmen sollen unsere Verhandlungspartner in der Regierung zum Nachdenken anregen und weitere Verschlechterungen bei künftigen Gesprächen verhindern."

"Signal gegen den Frust"
Boykottmaßnahmen seien in Oberösterreich an mindestens neun Schulen (drei Welser Gymnasien, dem BORG Grieskirchen, den BRG Linz-Landwiedstraße und Traun sowie den BG/BRG Linz-Ramsauerstraße, Linz-Körnerstraße und Bad Ischl geplant, bundesweit werde die Protestaktion von mehr als hundert Gymnasien unterstützt. Für Frust unter den Gymnasiallehrern sorgen die schlechtere Abgeltung der Klassenvorstands- und Kustodentätigkeit, Gratissupplierstunden und die Einsparung von Dienstposten. "Dass die Boykottmaßnahmen Schüler treffen tut uns leid, aber nur so können wir ein Signal für die Öffentlichkeit setzen", bedauert Retzl die negativen Auswirkungen auf das Schulklima. Die Gewerkschaftsspitze solle sich für ein leistungsgerechtes Besoldungs- und Dienstrecht stark machen. "Unsere Spitzengewerkschafter haben versagt", kritisiert Roswitha Schwab, Lehrerin und Gewerkschafterin am BG/BRG
Wels-Brucknerstraße: "Junglehrer haben kaum eine Chance, einen Job zu bekommen."

( von Friedrich Salmen )

OÖN vom 12.09.01
(c) 2001 Medienhaus Wimmer

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