Lieber Kollege Wallner!


> Daß Sie sich für den Aspekt "Wem nützt meine Teilnahme oder
Nicht-Teilnahme?"
> interessieren, ist Ihr gutes Recht, aber Sie gehen damit ebenfalls
> nicht
auf meine
> Argumente ein.

Das mag sein, doch bin ich der Ansicht, dass die Urabstimmung unter einem anderen Blickwinkel zu sehen ist. Meine Meinung dazu:

Die Abstimmung dient nicht in erster Linie dazu, die Meinung der Gewerkschaftsmitglieder zu erheben. Ich wage die Prognose, dass alle Fragen mehrheitlich mit "Ja" beantwortet werden. Insofern ist diese Abstimmung überflüssig. Sie ist es auch, wenn man daraus genau definierte Direktiven für die zukünftige Gewerkschaftspolitik ableiten möchte. Der Grund, warum der ÖGB diese Abstimmung durchführt, liegt meines Erachtens darin, seinen Gegnern zu zeigen, dass die Gewerkschaft nicht nur eine Handvoll Menschen vertritt, sondern dass ein großer Teil der Arbeitnehmer nach wie vor an den Errungenschaften interessiert ist, die manche politische Kräfte in diesem Land abschaffen möchten. Der ÖGB erhofft sich also in erster Linie eine Rückenstärkung. Ob diese Abstimmung ein gutes Mittel zur Erreichung dieses Ziels ist, steht auf einem anderen Blatt. Da sie aber nun einmal stattfindet, wird eine hohe Beteiligung von allen Kommentatoren als Erfolg, eine niedrige als Misserfolg des ÖGB gewertet werden. Ich bin an einem Erfolg der Gewerkschaft interessiert.

Mit kollegialen Grüßen

Eckehard Quin


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