BAICULESCU@aol.com wrote:
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> Liebe KollegInnen!
>
> Angesichts der zunehmenden Drohungen, der SGA verschiedener Schulen
> könnte Boykottmaßnahmen aufheben ...



Liebe Kollegin Baiculescu!

1. Der SGA beschließt "Mehrtägige" mit Mehrheit, sofern zum Zeitpunkt der Abstimmung wenigstens einE VertreterIn jeder Schulgemeinschaftsgruppierung anwesend ist.

2. Der/die DirektorIn hat für die dafür notwendige, zeitlich begrenzte Abänderung der Lehrfächerverteilung zu erstellen und darüber mit dem DA der Personalvertretung das Einvernehmen herzustellen. Dem DA stehen maximal 14 Tage für einen Einspruch gem. PVG zur Verfügung, dieser Einspruch ist zu begründen (Überlastung der KollegInnen KV, Kustoden, GratissuppliererInnen durch BBG-Neuregelung, daher zus#ätzliche Mehrbelastung abzulehnen - Argument des "geordneten Dienstbetriebs" §2 PVG greift bei Ablehnung nicht, denn geordnet gem. Jahreslehrfächerverteilung bleibt er auch bei Ablehnung der "Mehrtägigen".

3. allfälliger DA-Einspruch schriftlich und mit Einfordern der aufschiebenden Wirkung. Damit ist die Entscheidung auf die Ebene Landes/Stadtschulrat - FA verlagert.

4. Schließt sich FA der Argumentation des DA und der KollegInnen der Dienststelle, die das Aussetzen der "Mehrtägigen" beschlossen hat, an, setzt sich der Fristenlauf in Richtung BMUWK-ZA fort, wo die Letztentscheidung fallen muss, die für die Schule verbindlich ist.

5. Inwieweit zum Zeitpunkt dieser Entscheidung die Planung und Durchführung z.B. eines Schikurses im laufenden Schuljahr - und die Boykottbeschlüsse beziehen sich derzeit in der Regel nur auf dieses Jahr
- pädagogisch, fachlich und finanziell vertretbar ist, d.h. ob es zur Ausschreibung und SchülerInnenanmeldung in der notwendigen Zahl kommt, ist abzwarten.

Der SSR für Wien hat zu Beginn des Schuljahres die Schulen über die Rechtslage informiert.

Der Verband der Leibeserzieher (Unterzeichner der Wiener FI für leibesübungen=Vorgesetzter + der prominente FCG-Gewerkschafter Kollege Sockel haben in einer gegen boykottierende KollegInnen, KV-,(LÜ-)KustodInnen,PersonalvertreterInnen aller Fraktionen gerichteten und als Einschüchterung lesbaren (Dienstvergehen, Rechtsbruch...) Presseaussendung die Rechtsmeinung der FPÖ-ÖVP-Regierung kolportiert; diese Aussendung, die Koll. Friebel ins LF gestellt hat, enthält aber auch die wesentlichen Gesetzestexte.

Es geht beim Boykott der "Mehrtägigen" um gewerkschaftliche Kampfmaßnahmen für die Rücknahme des BBG (KV-, Kustodiats-regelung, Arbeitszeiterhöhung +/bzw. Lohneinbußen und Dienstpostenabbau), es geht um die Einrechnung aller nichtunterrichtlichen Tätigkeiten in die Lehrverpflichtung im neuen Dienstrecht, das derzeit oder demnächst verhandelt oder durchgezogen wird. Die Boykottbewegung an möglichst vielen Schulen ist das derzeit deutlichste und öffentlich wahrgenommene Zeichen dafür, dass an den AHS ein Arbeitskampf geführt wird, bei dem die Bundessektionsleitung der AHS-Gewerkschaft, der ich als Minderheitenvertreter angehöre, zu oft abseits steht.

Glück auf!
Reinhart Sellner,
UG-Vertreter in der BSL AHS, der mit Unterstützung des Vorsitzendenstellvertreters Zahradnik, FSG, aber dennoch
vergeblich, für 17.9. eine Bundesleitungsitzung beantragt hat - zur Information und Mobilisierung der GBAs vor der ÖGB-Urabstimmung, zur Unterstützung der Boykottmaßnahmen an den Schulen, zum Klarstellen der wesentlichen Ziele der BSL + der boykottierenden KollegInnen für das zu verhandelnde neue Dienstrecht: Rücknahme der KV-Kustodiatsregelung, keine Einsparung von Dienstposten, Bildungsoffensive (vgl. Frage 5 der ÖGB-Urabstimmung)...
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