Lieber Herbert Wieninger

Ich habe soeben die Zeitung des Verbandes der Elternvereine
an den Höheren Schulen Wiens gelesen, mit dem Aufmacher "Boykottmaßnahmen sind kontraproduktiv".

Diesem Artikel entnehme ich, dass die Eltern im Konflikt mit dem Dienstgeber auf unserer Seite stehen, gegen die Sparmaßnahmen und das Budgetbegleitgesetz eingestellt sind, aber nach Möglichkeit alle Nachteile für die Schüler (die Umsetzung der Boykottmaßnahmen) vermeiden wollen, ja in diesem Artikel wird fortlaufend immer nur von einem "angedrohten" Boykott gesprochen, so als ob die Maßnahmen überhaupt noch nicht wirksam wären.

Ich entnehme den Ausführungen weiters, dass die Eltern unter den Lehrern bisher keine Ansprechpartner gefunden haben und sich deswegen einiges von den Schulpartnergesprächen im Bundesministerium erhoffen (erhofft haben).

Ich interpretiere und möchte mit großer Besorgnis festhalten, dass wir jetzt sehr aufpassen sollen, dass uns ein treuer Bündnispartner nicht abhanden kommt und sich schlimmstenfalls auf die Seite des Dienstgebers schlägt. Daher sollten raschestmöglich Gespräche mit den Eltern geführt werden, um wieder und wieder unseren Standpunkt zu verdeutlichen. Wenn wir nur boykottieren und nicht zugleich auch sehr stark meinungsbildend aktiv sind, unseren Unmut und unsere Betroffenheit nicht mit der Betroffenheit anderer Gruppen verknüpfen und gemeinsam aufzeigen und dagegen ankämpfen, dann dürfen wir uns über mangelndes Verständnis und geringe Akzeptanz nicht wundern.

Ich halte es für nicht hilfreich, wenn wir in Gesprächen mit Eltern und Schülern mit ätzender Fantasie reagieren. Das hätt´ die Rosa sicher nicht getan.

meint
Günter Wittek


----- Original Message -----
From: Herbert Wieninger
To: lehrerforum@ccc.at
Subject: Re: LF: Zum Boykott

es gibt einen neuen erlass (nr weiss ich nicht), die dem leiter einer veranstaltung die moeglichkeit gibt, im voraus, wenn der verdacht besteht, einE schuelerIn koennte gegen die regeln verstossen und dadurch die sicherheit gefaehrden, von einer schulveranstaltung auszuschliessen. ich interpretiere: alle schuelerInnen einer klasse fallen prinzipiell in diese sicherheitsrisiko, und der sga kann dann zwar eine englisch sprachwoche beschliessen, wenn ich aber den auftrag der organisation dieser veranstaltung bekomme, schliesse ich alle schuelerInnen wegen sicherheitsbedenken von der teilnahme aus,...... mit fantasievollen gruessen herbert wieninger




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