Trauern ist natürlich eine menschliche Reaktion auf einen solchen Massentod wie am 11.September im WTC. Aber Trauer sollte gerade für uns, die nicht unmittelbar betroffen sind, Anlass sein, auch über Ursachen des Hasses und des Terrors nachzudenken. Die imperiale Welt mit den unfähigsten Köpfen ganz vorne (Bush & Co) benützen heute aber Trauerrituale für ihre kommenden Kriegsmassaker!

Und wie wär's liebe ORF, CNN, ZDF usw., wenn ihr ähnlich wie nach dem 11.9. auch einmal Schichtdienst einführt z.B. über das US-Embargo gegen den Irak, wo bisher rd 1,5 Millionen Menschen getötet wurden, in ausgeräumten Spitälern Kranke dahinsiechen, Kinder verhungern: Moderation und Reports rund um die Uhr mit ExpertInnenrunden? Trauerminuten um die Tausenden Hungertoten jeden Tag auf dieser Welt wären auch in Österreich angebracht! ... Aber das Irak-Mordembargo hat ja das UNO-Mandat ... Bitte genauer: Vom UNO-Sicherheitsrat, d.h. von einer Kleinstrunde von Großmachtpolitikern und Militaristen!

Liegen nicht in den gewaltigen Ungerechtigkeiten dieses US-geführten Weltsystems Ursachen für Hass und Terror (natürlich gekoppelt mit religiösem Fundamentalismus und Organisation)?

L.G.,
Karl Fischbacher

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-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Herbert Wittmann
An: Lehrerforum
Gesendet: Sonntag, 16. September 2001 20:12
Betreff: LF: Trauerkundgebungen


Letzte Woche wurde in den Schulen Trauerminuten für die Opfer der Luftangriffe auf die USA abgehalten, Schulen und andere öffentliche Gebäude wurden schwarz beflaggt, die Kirchenglocken leuteten.

Warum hat man nicht in gleicher Weise um die Opfer der Luftangriffe auf Bagdad und Belgrad getrauert?

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Herbert Wittmann
Physik- und Mathematiklehrer
GRG Wien 12
Rosasgasse 1-3
A-1120 Wien
e-mail: Herbert.Wittmann@gmx.net
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Die Revolution ist großartig. Alles andere ist Quark.
Rosa Luxemburg


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