Lieber Kollege Zangerl!

Sie schrieben bezüglich des getrübten Boykotts unter anderem: "Daß es hie und da einen Bewußtseinswandel gibt und ein Abbröckeln des Boykotts an manchen Schulen, ist ein Beispiel für lebendige Demokratie." Ich möchte Ihnen zur Bewußtseinsbildung 2 wichtige Informationen übermitteln:
1) Aus mehreren Wiener AHS weiß ich, dass Direktoren, die der Frau Unterrichtsminister politisch nahe stehen, enormen Druck auf die Turnkollegen ausübten und noch immer ausüben.

2) Durch das beispiellose Engagement der überparteilichen(!) privat initiierten Wiener AHS-Vernetzung wurde sensationell erreicht, dass noch immer ca. 70% der
öffentlichen(!) Wiener AHS die mehrtägigen Schulveranstaltungen in diesem Schuljahr boykottieren!! Und das obwohl das Anlass-Rundschreiben 41 des BMBWK und das subjektive Rundschreiben des VdLÖ (Verband der Leibeserzieher
Österreichs) am Anfang dieses Schuljahres für Irritation unter der Kollegenschaft sorgte.

Wurden die indirekte Lehrverpflichtungserhöhung, die verhöhnenden Zulagen für KV u. Kustodiat, die indiskutable Supplierbezahlung und die erschwerten Arbeitsbedingungen (zu wenig Geld für den Sachaufwand, Schulautonomie u. Schulentwicklung mit all dem zusätzlich nicht abgegoltenen Zeitaufwand, ...) in irgend einer Form von unserem Dienstgeber bisher abgeschwächt, geschweige zurückgenommen?? Warum soll es dann einen Bewußtseinswandel seitens der Kollegenschaft geben? Wahrscheinlich nur dann, wenn Kollegen falsch, einseitig oder gar nicht informiert wurden!

Mit freundlichen Grüßen!
Herbert Obermayr, Vorsitzender des GBA des GRg17 Geblergasse, FCG

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