Sehr geehrter Herr Kollege Eidenberger!
Ich entdecke  keinerlei Unterschiede in unserer demokratischen Grundhaltung, denn diese sollte wohl so ziemlich überall die gleiche sein: Wenn an einer Schule sich die Mehrheit für Boykottmaßnahmen entschließt, wird sie diese höchstwahrscheinlich durchführen, wenn nicht, dann ist es auch ihre eigene demokratische Entscheidung, dies nicht zu tun. 
Wenn Sie diesen Grundsatz allerdings auf die LSL übertragen, wird es eher schwierig. Wollen sie nun vorschlagen, dass eine LSL allen Schulen in hrem Bereich vom Boykott abraten soll, weil sich im Land keine Mehrheit der Schulen für einen solchen gefunden hat?  In diesem Fall müßte also eigentlich so manche LSL vom Boykott von Schulveranstaltungen abraten . 
Aber noch einmal: das war Ihre Aussage, nicht meine!!!
Ausdrücke wie "die Gewerkschaft" "die Gewerkschaftsspitze"sind nicht meine persönlichen Wortschöpfungen. Ich halte aber Forderungen wie "die Gewerkschaft wird sich schon zu gemeinsamen Maßnahmen durchringen müssen" (Mail von Koll.Schödl, wörtlich) für unproduktiv. Denn sowohl die Entscheidung über als auch die Durchführung von Maßnahmen liegt bei den einzelnen Schulen. Und dort haben Kollegen ja wohl ausführlich über Gründe für und dagegen diskutiert, bevor Entschlüsse gefaßt wurden. Da mag vielleicht auch eine Schule die Meinung vertreten, dass sie nur solche Aktionen  durchführen will, die alle anderen auch mittragen. Das kann ich persönlich für richtig halten oder nicht. Aber Schuldzuweisungen dafür, DASS nicht ALLE Schulen eine Kampfmaßnahme mittragen, sind absurd!
Jedenfalls sollten sich  Außenstehende  nicht berufen fühlen,  die Beweggründe einer Schule zu beurteilen, ob sie sie nun verstehen oder nicht (sie waren ja auch in die Diskussion nicht eingebunden!!). 
Irmi Lackenbauer