Sg. Koll. Davogg!
Philosophisch ist sicher nicht, dass man den Leuten sagt was sie wählen sollen (=wählen lernen), oder was und wer demokratisch ist. Ich würde sagen das ist Manipulation der Meinung. Aber mir schon klar geworden, das richtige politische System ist Ihr eigenes, indem sie natürlich immer Recht haben. Ich überlege, ob ich mir auch ein so bequem einfaches Denkmuster zulegen soll. Die Schuld kann ich dann immer den anderen geben und ich bin dann einfach unselbstkritisch perfekt.
Frage:
Wenn eine Minderheit der Mehrheit den Willen aufzwingen will, ist das Demokratie?
Hans Adam
PS: wünsche einen angenehmen, philosophisch erholsamen, zufriedenen Abend
----- Original Message -----
From: "Timo Davogg"
To: "Hans Adam" ; "Josef Gary Fuchsbauer"
;
Sent: Friday, October 05, 2001 10:47 PM
Subject: Re: Re: Re: boykott - mehrheitsbegriff
> Liebe KollegInnen,
> Manchmal passiert es, dass man einfach so in den Tag hinein lebt, ohne
> zu großen Ärger Zeitung liest, auf Ö1 mit Interesse die Analysen des
> "Journal Panorama" hört - und dann doch durch ein Mail im Lehrerforum
> einigermaßen aus der Bahn geworfen wird.
>
> Da schreibt doch Herr Adam - und ich reiße seine Aussage jetzt in
> keiner Weise aus einem auch nur irgendwie gearteten Kontext, das wäre
> zu viel des
> Zusammenhangs-: "Im demokratischen Österreich lernt man nicht wählen, das
> gab es nur in der kommunistischen Aera in Osteuropa."
>
> Was, werte KollegInnen, soll man von einem derartigen Statements eines
> österreichischen Pädagogen ableiten: Wir Österreicher (Innen?) haben
> die Demokratie genetisch? Politisch gesehen gibt's bei uns nix zu
> lernen, wir wissen eh schon alles? Wer (unsere SchülerInnen) über
> Wahlmöglichkeiten
> (d.h.: es gibt NICHT nur eine Möglichkeit!) belehrt, ist ein Kommunist?
Wer
> für eine pluralistische Demokratie eintritt, ist kein Österreicher und
> / oder hat nichts gelernt und / oder ist kommunistisch unterwandert?
>
> Jetzt ist mein Freitag Abend doch noch fast ins Philosophische
abgeglitten,
> und ich weiß nicht, ob ich Herrn Adam dafür dankbar sein soll.
>
> Grüße sendet
> Timo Davogg
>
>
>
>
> > Sg. Koll. Fuchsbauer, sg. Kollegenschaft!
> >
> > Im demokratischen Österreich lernt man nicht wählen, das gab es nur
> > in
> der
> > kommunistischen Aera in Osteuropa. Ich hoffe wohl sehr, dass diese
> > Art
der
> > Gesellschaft nicht das Ziel der Öli/Ug ist.
> >
> > Die Gruppe der Lehrer an höheren Schulen ist ohnehin eine Minderheit
unter
> > den Lehrern, die einzelnen Sektionen (APS, AHS, BMHS,...) haben sehr
> > divergierende Interessen und Ansprüche. Das BDG und das BBG gelten
> > für den gesamten Bereich der höheren Schulen. D.h. es sind die
> > Bereiche AHS und BMHS davon betroffen. Ein Bereich
allein
> > wird wohl kaum allein etwas ausrichten, also muß ich den gesamten
Bereich
> > der "Höheren Schule" zählen. Wenn ein Bereich Abstimmung macht und
> > der andere nicht, so ist das schon ein Zeichen für die
> > unterschiedlichen Interessen. Man könnte nun zwar argumentieren,
> > dass die Sektion 11 oder Sektion 14 jeweils allein kämpfen sollten,
> > aber das erscheint mir wie
die
> > jüngste Vergangenheit zeigt aussichtslos. Genauso aussichtslos sind
> > die Abspaltungsversuche von der Gewerkschaft (Verein UBG), da sie
> > nur
unserem
> > Arbeitgeber nützen. Gebracht hat die ganze Aspaltung nichts, weil
> > damit nichts erreicht wurde.
> >
> > Ich würde mir wünschen, dass die von einigen Phantasten in die Irre
eines
> > falsch verstandenen Arbeitskampfes geleitete Kollegenschaft wieder
> > zusammensteht und wir einig werden wo allen der Schuh drückt. Dann
können
> > wir gemeinsam unsere Probleme lösen.
> >
> > Hans Adam
>
>
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