Lieber Kollege Aunzinger!
In Ihrem mail habe ich gleich mehrere Fehler entdeckt:
Ich erinnere mich noch an Zeiten, wo der Unterrichtsminister von der SPÖ gestellt wurde. Aber auch damals hat die GÖD nicht unbedingt aktiver gehandelt. Die selbe Situation beobachte ich auch bei rot dominierten
Teilgewerkschaften: Egal ob rote oder bürgerliche Regierung - die Aktivitäten des ÖGB für seine Mitglieder war und ist gleich null. Ich glaube schon eher, dass die Beisshemmung mit der guten Fütterung der Spitzenfunktionäre zusammen hängen könnte. Der ÖGB als Gesamtheit ist nahezu erstarrt und hat sich der Globalisierung unterworfen. Die so genannte Urabstimmung ist in Wahrheit auch nur ein Ablenkungsversuch. Die Fragen sind so gestellt, dass man oberflächlich annehmen muss, alle mit ja zu beantworten aber wichtig ist ohnedies nur die Rücklaufquote. Ich wäre neugierig, wie Verzetnitsch, Nürnberger und Neugebauer reagierten, läge die Rücklaufquote bei 20%. Vielleicht wäre dies eine Chance für einen Neubeginn. Mfg j.zwickl
----- Original Message -----
From: "Josef Auzinger"
To:
Sent: Saturday, October 06, 2001 12:33 PM
Subject: LF: Boykott - Mehrheitsbegriff


> Sehr geehrter Herr Kollege!
>
> Man kann die Sache mit den Budgetbegleitgesetzten drehen und wenden,
> wie man will, letztlich kommt immer dasselbe heraus. Die FCG
> dominierte Lehrergewerkschaft will der Regierung nicht weh tun. Das,
> was man dem ÖGB allgemein (oft zu Recht) vorwirft, nämlich eine zu
> große Affinität zur SPÖ, passiert im Lehrerbereich genauso, nur mit
> umgekehrten Vorzeichen. Die schwarzen Christgewerkschafter wollen
> ihrer eigenen Unterrichtsministerin nicht schaden. Dass dabei noch
> schöne Posten und Aufstiegsmöglichkeiten herrausschauen, ist noch ein
> angenehmer Nebeneffekt. Ehrlicher wäre es zu sagen, wir, die FCG sind
> glücklich (wahrscheinlich glücklicher als Westenthaler nach dem
> Integrationsvertrag), nach 30 Jahren sozialistischer Vorherrschaft
> endlich wieder den Bundeskanzler stellen zu dürfen, und dafür nehmen
> wir sogar finanzielle Opfer in Kauf. Bei Zweidrittelmehrheiten geht
> sich bei den nächsten Wahlen vielleicht sogar noch einmal eine
> Mehrheit aus. Es ist sicher interessant, wie lange diese
> Nibelungentreue anhält. Die FCG findet zwar nichts dabei, die
> Verbesserungen unter roten Regierungen für sich zu reklamieren, die
> massiven Veschlechterungen durch die schwarze Ministerin und die
> blau-schwarze Koalition werden als gottgegeben hingenommen.
>
> MfG
> Josef Auzinger
> --
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> betrieben. Um sich aus der Liste austragen zu lassen, senden Sie ein
e-mail
> an majordomo@ccc.at mit dem Befehl "unsubscribe lehrerforum" im
> Nachrichtentext.


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