Liebe LF-KollegInnen!
----- Original Message -----
From: "Eckehard Quin"
Eidenberger wrote
> "Neu wäre vielleicht ein Zweifel daran, dass die Interessen der
> Kollegenschaft in AHS und BMHS so unterschiedlich sein sollen.

Die Interessen sind n i c h t unterschiedlich, glaub ich als BMHS-Lehrer seit 20 Jahren (mit 1 Jahr AHS-Erfahrung) und als BMHS-Personalvertreter seit 14 Jahren mit intensiven Kontakten mit AHS-PersonalvertrterInnen ebensolang. Der Unterschied sind die Spitzen der Gewerkschaftssektionen: Ich kann nur immer wieder wiederholen: Ich glaube einfach dass Hofraete eben eher den Hof / die Regierung(spartei) vertreten als das Personal, und ich glaube einfach dass die Bestverdiener sich eher fuer Zustimmungen zu Verschlechterungen fuer KollegInnen hergeben, wenn nur ihre eigenen Sonderregelungen moeglichst wenig angegriffen werden.

> Also wie ist das, werte BMHS-KollegInnen:
> * Habt ihr satt Überstunden?
Quin schrieb dazu:
> Was die Überstunden betrifft, brauchst du dich nicht auf die Aussage
> einzelner verlassen - weder auf die meine, noch auf die eines anderen.
> Du brauchst nur in der Lehrerarbeitszeitstudie die Tabellen 10a und
> 10b betrachten. Nur ein paar Zahlen daraus: Rund ein Viertel der
> Kolleginnen und Kollegen an den AHS unterrichten 20,10 bis 21,00
> Stunden, ein weiteres Viertel zwischen 21,01 und 23,00. Über 25,00
> Stunden haben nur 3,3%. An BHS unterrichten 26,2% (!) mehr als 25
> Stunden, 8,7% davon mehr als 30. Diese Zahlen sprechen meines
> Erachtens eine eindeutige Sprache.

Eindeutige Sprache wofuer? Das muesste doch bedeuten, dass g e r a d e die B M H S ler k a m p f b e r e i t sind, denn die MDL-Bezahlung wurde um 17 Prozent gesenkt (Faktor 1,43 statt 1,73) und gerade in vielen BMHS bringt die jetzt weiterlaufende MDL-Bezahlung nicht viel, weil in den vergangenen Jahren die angepatzten Wochen genutzt wurden und ansonsten die MDL immer gezahlt wurden. Und die BMHS-LehrerInnen sind auch kampfbereit. Dass die allermeisten nicht boykottieren, liegt wohl daran, dass sie in den vergangenen Jahren schon oefter boykottiert haben und so frustriert sind, dass sie keine Minute mehr in offizielle Boykottbemuehungen stecken - aber der innere Boykott greift in den BMHS wohl schon viel weiter um sich (weiter vermutlich als anderen Schultypen): Es wird ohne große Ankuendigung Dienst nach Vorschrift gemacht.

> * Liebt Ihr die Abzüge in den Matura/Abschluss-Klassen?

Nein

Quin schrieb dazu:
> Den Glättungsfaktor bei Maturaklassen wird wohl keiner "lieben".
> Allerdings ist das nur eine Seite der Medaille. Die andere ist die
> seperate Abgeltung der Maturavorbereitung. Diese Regelung ist meines
> Erachtens ein Erfolg der Gewerkschaft. Insgesamt kostet diese Regelung
> dem Arbeitgeber nämlich mehr Geld als die vorher gültige. Das
> bedeutet, dass insgesamt die Kollegenschaft mehr Geld bekommt.

Ja, aber eben nur mehr Geld, als die v o r i g e Regelung. Viele BMHS(und AHS)ler vergleichen aber mit der Ausgangsregelung: Die Abschlussklassen wurden ganzjaehrig bezahlt, diese Regelung halten viele auch fuer gerechtfertigt, weil die Arbeit gerade in Abschlussklassen uebers Jahr gesehen nicht weniger, sondern mehr ist, als in anderen Klassen. Verglichen mit dieser Regelung ist die derzeitige n u r fuer jene KollegInnen ein Gewinn, die in einer Klasse ueber 20 KandidatInnen in einem Fach haben, und die gibt's eben auch in der BMHS prozentuell sehr selten.

> * Habt Ihr per 1. Jänner saftige Gehaltserhöhungen lukriert?"

Nein, und auch ab Sept. 2001 haben viele Reallohn- und Nettolohnverlust.

Mit kollegialen Grüßen
Josef Gary Fuchsbauer
P.S. vielleicht ist es auch ein Zeichen dafuer, dass die BMHS-LehrerInnen unzufrieden sind, dass bei den vergangenen PV-Wahlen die FCG-BMHS jeweils ein Mandat weniger im ZA erreichte, als die FCG-AHS.

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