Häufig wurde in letzter Zeit in diesem Forum das Argument vorgebracht, die neue Unabhängige Bildungsgewerkschaft bedeute eine Spaltung der Gewerkschaft und erschwere die Vertretung der Interessen gegenüber dem Dienstgeber (Eckehard Quin usw.).
Diese Ansicht stellt die Dinge doch ziemlich auf den Kopf - deshalb hier nochmals die Fakten:
* Die GÖD ist dem Staatsganzen verpflichtet und trägt deshalb die Sparmaßnahmen der Regierung auf Kosten ihrer Mitglieder mit. So hat die GÖD im Gehaltsabkommen vom September 2000 den Einsparungen im gesamten öffentlichen Dienst (Abbau von ca. 13000 Stellen usw.) zugestimmt (Punkt 2 des Abkommens).
* Die Lehrersektionen der GÖD haben, jede auf ihre eigene Art, dafür gesorgt, dass die Sparmaßnahmen und Kürzungen in ihrem Bereich durchgesetzt werden, indem sie den jeden wirksamen Widerstand gegen die neuen Gesetze hinausgezögert und verhindert haben.
* Die Spaltung wurde von der GÖD selbst betrieben: Betroffen von den Sparprogrammen waren alle LehrerInnen - wie andere Öffentlich-Bedienstete. Jede Sektion ging jedoch ihre eigenen Wege (Sektion 10: Jahresnormmodell, Ungültigerklärung aller Stimmen gegen Sparmaßnahmen; Sektion 11: Scheinopposition gegen das BBG; Sektion 14: Beschränkung auf ergebnisloses Verhandeln...).
* Die in den Abstimmungen seit Sept. 2000 zu Tage getretene Bereitschaft sehr vieler KollegInnen zum Kampf gegen die Kürzungen wurde in keiner Weise für einen wirksamen Kampf (etwa mehrtägigen Streik) genutzt, sondern die Energien wurden zersplittert und sabotiert.
Fortsetzung siehe Teil 2