Werteste Kolleginnen und Kollegen!
Die Diskussion über den Einsatz der GÖD für uns LehrerInnen sowie einige Gespräche mit KollegInnen aus dem AHS- und BHS-Bereich, deren Wissen über das Jahresnormmodell der PflichtschullehrerInnen zum Teil sehr gering ist, animieren mich, etwas zur Aufklärung jener beizutragen. Immerhin häufen sich ja die Anzeichen, dass ihnen Ähnliches in absehbarer Zeit bevorsteht.
Ausserdem hoffe ich, dass einige KollegInnen dem Forum - oder auch nur mir - mitteilen, wie in ihrem Bezirk oder Land damit umgegangen wird. Ich möchte das LDG neu zizerlweise ( = kleinweise für nicht Ostösterreicher) aufbereiten. Sollte ich mich in irgendwelchen Punkten irren, habe ich gegen eine Belehrung nichts einzuwenden.
Gehen wir es erst mal harmlos an:
LDG neu: 1. Teil
Die Jahresarbeitszeit (JAZ) des Lehrers entspricht der eines Beamten, d.h. für die Schuljahre 2001/02 sowie 2002/03 sind es 1776 Stunden bzw. 1736 Stunden für KollegInnen ab dem 25. Dienstjahr (analog der Urlaubsregelung in der allgemeinen Verwaltung, ältere Leute haben bekanntlich mehr Urlaub). Die 40 Stunden weniger betreffen allerdings nicht die Lehrverpflichtung.
Die JAZ ist davon abhängig, wie die Feiertage fallen und die Öffnungszeiten der Schule sind. Muss ein Beamter mehr arbeiten, weil viele bewegliche Feiertage auf Wochenenden fallen, müssen wir es auch. Ob es auch weniger wird, weiß ich nicht. Übrigens, wer rechnet das aus?
Die JAZ wird in drei Tätigkeitsbereiche gegliedert. Manche nennen sie "Töpfe" und andere, die lieber neudeutsch sprechen "Pots" oder auch "Pötter". Ich bleibe bei den "Töpfen". Juristisch ist es das LDG, § 43 Abs. 1, 2 und 3.
Topf A: 720 - 792 Jahresstunden für die Unterrichtsverpflichtung (je 60 Minuten) wobei die Aufsichtspflichten inkludiert sind.
Die Schmankerln zum Topf A im nächsten Mail.
Johanna Kainz, nö. UBG-Mitglied
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Der Vorsitzende der Gewerkschaft der APS-Lehrer stellte dieses Modell bereits 1995 in der Lehrerzeitung vor. Die APS-Gewerkschaft hat das Gesetz gemeinsam mit Beamten des Ministeriums ausgearbeitet. Darüber genauer informiert wurden wir erst einige Tage vor unserer "Abstimmung".