Mir scheint, die Steigerung der Beliebtheit der APS - LehrerInnen verhält sich verkehrt proportional zur Steigerung ihrer Einkommen. Zum Glück gibt es für und über uns immer diverse Umfrageergebnisse, die man zum besten geben kann. Schade, daß meine Heiterkeit sich in ziemlich engen Grenzen hält. Bedauert
Pauline Stoiber

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Schett
An: 'Timo Davogg' ; 'Lehrerforum'
Datum: Mittwoch, 10. Oktober 2001 16:47
Betreff: LF: AW: PRESSE: Image des Lehrerberufs


>Das Lehrerimage ist doch bereits gut. Heute flatterte mit der Schulpost
>ein wunderschönes Plakat von Elisabeth Gehrer ins Haus, auf dem
>bestätigt steht, dass laut einer Studie das Image der Lehrer in den
>letzten Jahren gestiegen ist und sie (=
>Ich-habe-ein-Budget-zu-sanieren-und-damit-basta-Gehrer) uns für unsere
>wertvolle Arbeit dankt und uns ein erfolgreiches Schuljahr wünscht. Ich
>glaube nicht, dass wir jemanden beweisen müssen, dass wir gute Arbeit
>leisten, sondern klar machen müssen, dass gute Arbeit eben ihren Preis
>hat.
>
>Wie viel wohl diese wunderschönen Plakate gekostet haben könnten?
>
>fragt sich
>
>Christian Schett
>PS Bregenz
>
>
>-----Ursprüngliche Nachricht-----
>Von: owner-lehrerforum@ccc.at [mailto:owner-lehrerforum@ccc.at] Im
>Auftrag von Timo Davogg
>Gesendet: Mittwoch, 10. Oktober 2001 13:23
>An: Lehrerforum
>Betreff: LF: PRESSE: Image des Lehrerberufs
>
>PRESSE 10 10 01
>
>http://www.diepresse.at/detail/default.asp?id=253603&channel=m&ressort=
>g
>
>Appell an alle Lehrer (boykottierende, nicht boykottierende) Zuerst muß
>das Image des Lehrerberufs stimmen, dann können Proteste etwas
>bewirken.
>GASTKOMMENTAR VON RUPERT EHRENFELLNER
>Der Autor ist Musiklehrer an der Neulandschule Wien-Grinzing.
>
>Darin, daß wir Lehrer viel leisten, und daß diese Leistung in keinem
>Verhältnis zur emotionalen und pekuniären Entlohnung steht, sind wir
>uns alle einig. Diverse spitze Zungen aus anderen Berufsgruppen sollen
>einmal ein Wochenende mit Schularbeitsheften verbringen und darauf
>achten, daß beim
>29. Heft stilistische Nuancen zu finden sind, die im 2. Heft
>bescheidener
>ausgefallen waren etc., oder sich in den Musiksaal stellen und sechs
>Stunden
>lang Gruppen von knapp 30 Kindern gut unterhalten, denn der Unterricht
>soll
>lustig sein, gleichzeitig für Disziplin sorgen, und ihnen natürlich
>etwas
>beibringen. Ich wünsche viel Spaß!
>Wir Lehrer sind fassungslos, daß unser ohnehin bescheidener Lohn
>tatsächlich
>gekürzt wird, anstatt erhöht, was uns logisch erscheinen würde
>angesichts
>der anspruchsvolleren Arbeitssituation im Vergleich zu vergangenen
>Jahrzehnten. Aber wie reagieren wir darauf? Indem wir nicht müde werden
>überall zu erzählen, wieviel und wie schwer wir arbeiten; indem wir
>kleinere
>Arbeiten, für die wir nicht bezahlt werden, nicht mehr ausführen; indem
>wir
>schließlich Aktivitäten, die nebenbei anderen Geld bringen, unterlassen,
>um
>unseren Forderungen Nachdruck zu verleihen.
>In anderen Sparten ist es eine Binsenweisheit: zuerst das Image, dann
>der
>Lohn. Aber Image läßt sich nicht verordnen. Man kann nicht verlangen:
>"liebe
>mich!" Man kann nur versuchen, sich attraktiv zu machen.
>McDonald's startete eine Image-Kampagne. So etwas bringt in der Folge
>vielleicht Geld, zunächst kostet er jedoch. Es wurde verkündet, daß
>heimisches Fleisch und heimische Kartoffeln verwendet würden, es wurden
>vegetarische Produkte angeboten, in Broschüren wurde dargestellt, wie
>biologisch und ökonomisch es sei, bei McDonald's zu konsumieren. Wir
>Lehrer
>müßten ein- für allemal aufhören, über Geld, über Arbeit, und über das,
>was
>wir leisten, zu reden! Wir müßten fest entschlossen sein, nicht uns
>selbst,
>sondern unsere Schulen und Schulklassen und deren Leistungen zu
>präsentieren. In positivem und modernem Sinn. Denn das sind ja auch
>unsere
>Leistungen.
>Unser oberstes Ziel sollte nicht sein, zu verhindern, daß wir 10.000 bis
>20.000 Schilling pro Jahr weniger verdienen, sondern uns dafür
>einsetzen,
>daß sich unser Image wieder vom Boden erhebt und einen Wert erreicht,
>auf
>den wir gemeinsam mit unseren Schülern stolz sein können. Das wird uns
>zunächst Geld und Kraft kosten, und es kann unter Umständen mehr als nur
>ein
>paar Jahre dauern; meiner Meinung nach ist es jedoch unsere einzige
>Chance,
>denken wir weiter, als unsere Nasen lang sind. Nicht nur viele, sondern
>alle
>Lehrer müssen sich verantwortlich fühlen, nicht unbedingt durch mehr
>Arbeit,
>aber durch intelligentere Arbeit, welche durch permanentes
>Infragestellen
>entsteht, das Bild und den Ruf der Schule entscheidend zu verändern -
>und
>zwar zum Besseren.
>Die Tatsache, daß wir uns zum Protest aufgeschwungen haben, zeigt, daß
>wir
>Rückgrat besitzen und daß wir nicht alles über uns ergehen lassen. Jetzt
>aber ist der Zeitpunkt, da wir erkennen müssen, daß sich ein Protest
>ohne
>Image nicht erfolgreich führen läßt, bzw. daß der Schuß nach hinten
>losgeht.
>Haben wir unser Image erst einmal erobert, dann werden wir sehen, daß
>unsere
>Position am Verhandlungstisch eine andere ist, und daß wir von Politik
>und
>Öffentlichkeit auch anders behandelt werden.
>Streichen wir nicht all unsere Projekte, sondern machen wir dreimal so
>viel
>davon wie zuvor!
>
>--
>Diese Liste wird vom Computer Communications Club (http://www.ccc.at)
>betrieben. Um sich aus der Liste austragen zu lassen, senden Sie ein
>e-mail an majordomo@ccc.at mit dem Befehl "unsubscribe lehrerforum" im
>Nachrichtentext.
>
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>betrieben. Um sich aus der Liste austragen zu lassen, senden Sie ein
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