Sg. Koll. Wittek!

> Das Problem besteht darin, dass viele Leute blind der "freien Markt-
> wirtschaft" vertrauen und nicht erkennen wollen, dass diese
> notwendiger- weise ihre eigenen Krisen produziert.

Mich würde interssieren, welches Wirschaftssystem Sie vorschlagen. In Erwartung eines krisenfesten Systemvorschlages.

Hans Adam



----- Original Message -----
From: "Günter Wittek"
To: "Lehrerforum"
Sent: Saturday, October 13, 2001 9:53 AM
Subject: LF: Re: Wienerberger - und kein Hahn kräht?


>
> S.g. Koll. Wallner
>
> Sie stellen "sachlich" fest, dass bei uns betr. Wienerberger kein Hahn
> krähen würde, im LF erleben wir, wie weit hier die Meinungen sehr
> rasch vom eigentlichen Thema abkommen ...
>
> Trotzdem sollten wir nicht deswegen den Kopf in den Sand stecken,
> sondern doch auch Lösungen (Denkansätze) anbieten können. Das Problem
> besteht darin, dass viele Leute blind der "freien Markt- wirtschaft"
> vertrauen und nicht erkennen wollen, dass diese notwendiger- weise
> ihre eigenen Krisen produziert. Denn in Zeiten steigender Kurse
> besteht keine Notwendigkeit zu einer Korrektur des
> Wirtschaftsverhaltens, denn der Erfolg gibt den Verantwortlichen ja
> recht. In Zeiten der Stagnation oder der Krise fehlen aber oft die
> notwendigen Ressourcen, um einen neuen Weg einzuschlagen.
> Gesundschrumpfen wird dann zum Allheilmittel, fast genauso wie vor
> einigen Jahrhunderten das "zur Ader lassen" in der Medizin als
> Allheilmittel gegolten hat.
>
> Das tatsächlich wirksame Gegenmittel ist mehr Verantwortung des
> Staates für die Wirtschaft: "mehr Staat, weniger privat!" - Der
> Staat müsste die Verantwortung übernehmen für eine echt antizyklische
> Wirtschaftspolitik und so die Volatilität der Märkte ausgleichen. In
> Zeiten einer überhitzten Konjunktur einen nennens- werten Anteil von
> den Gewinnen einbehalten, um ihn dann in Zeiten der Stagnation oder
> der Rezession für Investitionen und für Innovation einsetzen zu
> können.
>
> Die Idee der Wertschöpfungsabgabe müsste wieder viel offensiver
> diskutiert werden, einerseits zur Sicherung der Arbeitsplätze,
> anderseits auch als Quelle zur zusätzlichen Finanzierung von
> betrieblicher und überbetrieblicher Weiterbildung.
>
> mkG
> Günter Wittek
>
>
> ----- Original Message -----
> From: Erich Wallner
> To: Lehrerforum
> Sent: Friday, October 12, 2001 10:44 PM
> Subject: LF: Wienerberger
>
> Teletext Seite 104:
>
> "Wegen der anhaltend schwachen Baukonjunktur setzt der österreichische
Baustoffkonzern
> Wienerberger den Sparstift an. Weltweit werden 13 Werke geschlossen,
> wie
das Unternehmen
> heute mitteilte.
>
> Betroffen sind fünf Ziegelwerke in Deutschland, drei in den USA und je
> ein
Werk in
> Österreich, der Schweiz, Tschechien, Polen und den Niederlanden.
> Insgesamt
593
> Arbeitsplätze werden dadurch abgebaut. Die Wienerberger-Gruppe
> beschäftigt
rund 11.000
> Mitarbeiter in mehr als 200 Werken."
>
> Wenn ausländische Firmen bei uns Werke schließen, dann ist Feuer am
> Dach.
Wenn ein in
> Österreich beheimateter (und an der Wiener Börse notierender)
multinationaler Konzern
> dasselbe mit ausländischen Beteiligungen macht, dann kräht hierzulande
kein Hahn danach.
>
> Erich Wallner
>
>
>
> --
> Diese Liste wird vom Computer Communications Club (http://www.ccc.at)
> betrieben. Um sich aus der Liste austragen zu lassen, senden Sie ein
e-mail
> an majordomo@ccc.at mit dem Befehl "unsubscribe lehrerforum" im
> Nachrichtentext.
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