Ein kleiner Nachtrag zum Topf A:

Interessant in dem Zusammenhang ist auch, dass der Topf A (und damit in Folge der Topf B) nicht aus den gehaltenen Wochenstunden berechnet wird, sondern aus der Lehrverpflichtung.
Beispiel:
Ich unterrichte 22 Wochenstunden, habe aber als IT-Verantwortlicher an unserer Schule nur eine Lehrverpflichtung von 19 Stunden. Daher 19 x 36 = 684 Stunden im Topf A, daraus ergeben sich 570 Stunden (684 x 5 / 6) für den Topf B und benötigte 522 Stunden für den Topf C. Wenn ich das Modell jetzt richtig verstehe, muss ich die Stunden 20 – 22 nicht vorbereiten, da ich sie weder in die Berechnung von Topf A noch B einfließen lassen darf. Jetzt könnte man natürlich als Argument vorbringen, dass es sich bei diesen 3 Stunden um DMDL handelt, die mit einem höheren Faktor gerechnet werden und daher die Vor- und Nachbereitung bereits in der Bezahlung inkludiert ist. Allerdings müsste dieser Faktor, um dieses Argument gelten zu lassen, 1,833 betragen, tatsächlich ist er aber niedriger: 1, 432.

Eine weitere Besonderheit ist das so genannte „Vorarlberg Modell“. Das Land Vorarlberg hat allen Schulen die Möglichkeit eingeräumt, in einer Konferenz zu beschließen, ob die KVs auch weiterhin bezahlt werden sollen. Da diese Regelung kostenneutral sein muss, sieht das Modell folgendermaßen aus (an unserer Schule wurde es mit 14 JA, 7 NEIN und 1 ENTHALTUNG beschlossen): Die Lehrverpflichtung an unserer Schule beträgt für KVs 20,45 Stunden, für Nicht-KVs 21,5 Stunden. Diese unterschiedlichen Zahlen ergeben sich daraus, dass es mehr Nicht-KVs als KVs an unserer Schule gibt (bei gleicher Lehrerzahl wären es 20,5 bzw. 21,5). Das Modell wäre schulautonom übrigens noch erweiterbar z. B. Bezahlung der Kustoden auf Kosten der Nicht-Kustoden usw. – Nur am Rande sei erwähnt, dass dieses „Modell“ mit Zustimmung der PV von den Verantwortlichen im Land ersonnen wurde. Vereinfacht gesprochen: Die KVs an unserer Schule werden von den Nicht-KVs finanziert. Mir erscheint dieses Modell zukunftsweisend, denn welche Möglichkeiten tun sich da für den Dienstgeber auf, wenn man einen Gehaltspool schafft und dann die Lehrer darüber abstimmen lässt, wer wie viel aus diesem Pool herausnehmen darf. Ist das nicht die schon lange geforderte leistungsorientierte Bezahlung??? Ich jedenfalls habe beschlossen, gegen dieses Modell vorzugehen.


Christian Schett
PS Bregenz



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