S.g. Kollege Zwickl!

Der "einfache Nenner" scheint mir eher bei Ihnen zu liegen, wenn Sie meinen, bei "guter Auftragslage" dürfe ein Betrieb gar nicht sparen, weil das unmoralisch sei. (Ich lege Ihnen da nicht meine Worte in den Mund - genau das sagen Sie, nur etwas euphemistischer.)
Genauso könnte man einer Autofirma die Berechtigung absprechen, nach einem 5-Liter-Auto (Verbrauch, nicht Hubraum!)ein 4-Liter-Auto zu entwickeln (um die eingesparten Entwicklungskosten könnte man die aktuellen Modelle billiger machen, damit sie sich auch ärmere Leute leisten können), oder eine Fußballmannschaft dafür kritisieren, daß sie bei einer 3-Tore-Führung noch weiter offensiv spielt (wie schaut denn das aus, wenn der Gegner so deklassiert wird).

MfG Erich Wallner


Josef Zwickl schrieb:
>
> Ich glaube nicht, dass man das auf so einen einfachen Nenner bringen
> kann. Wenn die Continental das Semperit Reifenwerk in Traiskirchen
> langsam aushungert (Abziehen der Forschugsabteilung, Reduzierung der
> Maschinen), das Werk trotzdem Gewinne macht, und danach hurtig weiter
> Produktionen in Billiglohnländer verlegt werden, ist das eine ganz
> andere Situation. Man muss einem Betrieb zugsetehen, dass er bei
> schlechter Auftragslage Reduzierungen vornimmt. Wenn ein Konzern
> allerdings gute Auftragslage hat, und nur zur Gewinnmaximierung
> Betriebsteile stilllegt, ist das meiner Ansicht nach unmoralisch und
> eben verurteilenswert. MfG J.Zwickl
> ----- Original Message -----
> From: "Erich Wallner"
> To: "Lehrerforum"
> Sent: Friday, October 12, 2001 10:44 PM
> Subject: LF: Wienerberger
>
> > Teletext Seite 104:
> >
> > "Wegen der anhaltend schwachen Baukonjunktur setzt der
> > österreichische
> Baustoffkonzern
> > Wienerberger den Sparstift an. Weltweit werden 13 Werke geschlossen,
> > wie
> das Unternehmen
> > heute mitteilte.
> >
> > Betroffen sind fünf Ziegelwerke in Deutschland, drei in den USA und
> > je ein
> Werk in
> > Österreich, der Schweiz, Tschechien, Polen und den Niederlanden.
> > Insgesamt
> 593
> > Arbeitsplätze werden dadurch abgebaut. Die Wienerberger-Gruppe
> > beschäftigt
> rund 11.000
> > Mitarbeiter in mehr als 200 Werken."
> >
> > Wenn ausländische Firmen bei uns Werke schließen, dann ist Feuer am
> > Dach.
> Wenn ein in
> > Österreich beheimateter (und an der Wiener Börse notierender)
> multinationaler Konzern
> > dasselbe mit ausländischen Beteiligungen macht, dann kräht
> > hierzulande
> kein Hahn danach.
> >
> > Erich Wallner
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