Seit dem 8. Oktober habe ich einen STANDARD-Artikel über den SPÖ-Bildungskonvent in Salzburg neben meinem Computer liegen - in der Erwartung, daß sich im LF irgendwer von diesem Thema angesprochen fühlt. An Forderungen sind da angegeben:

1. Mit 5 Jahren verpflichtende Vorschule
2. Ab der 1. Klasse Volksschule zweisprachiger Unterricht
3. Trennung von AHS und BHS soll gelockert werden > regionale Modulsysteme 4. FHS ausbauen 5. Duales Ausbildungssystem ergänzen durch spezielle Berufsfachschulen mit Praxisorientierung (haben wir das nicht eh schon in Form der BMS? - E.W.) 6. Studienberechtigungsprüfung gebührenfrei 7. Abschaffung der Studiengebühren, alles gratis bis zum akademischen Grad 8. Bildungsprämien bis 5000 Euro und Kredite bis 30.000 Euro 9. Repetieren nur in den Fächern, wo man durchgefallen ist

Abgesehen von einigen nachvollziehbaren Forderungen würden mich u.a. interessieren:

1. Zum Thema verpflichtende Vorschule habe ich woanders (weiß leider nicht mehr wo) gelesen, das sei ein Mißverständnis 2. Ab wievielen Stunden pro Woche hat ein zweisprachiger Unterricht in der Volksschule überhaupt Sinn? Wieviele VS-Lehrerinnen sind für sowas ausgebildet? (Es scheint sich um etwas anderes zu handeln als das momentane Volksschul-Englisch.) 3. Wenn man die BHS in Modulsystemen führt (Zitat: "Innerhalb einer Bildungsregion könnten im Modulsystem die Angebote verschiedenster Schulen in Anspruch genommen werden"), kriegt dann jede/r SchülerIn seinen / ihren persönlichen Mix an Gewerbeberechtigungen?
4. Bedeutet die "Ergänzung" des dualen Ausbildungsystems, daß sich Prinzhorn'sches Gedankengut jetzt auch in der SPÖ breitmacht - den Betrieben wird die Last der Lehrlingsausbildung abgenommen? 5. Wie soll das Repetieren in nur einem oder zwei Fächern praktisch aussehen? Wenn ein Schüler in der 6. Klasse einen Fünfer in Mathematik hat und trotzdem die siebente Klasse besucht - hat der dann doppelten Mathematikunterricht - einmal für die 6. und einmal für die 7. Klasse? Und wie geht das stundenplantechnisch?

Vielleicht fühlt sich doch noch ein/e MitleserIn angesprochen?

Erich Wallner
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