lieber kollege quinn,
ich find das ganz toll, wenn der neugebauer vorm gewerkschaftstag kämpferische töne anschlägt. nur mal so vor mich hingerechnet:
gehaltserhöhung 2002 = 0,8%
prognostizierte inflation ca 3,5%
differenz - 2,7% für 2002
nehmen wir an, die inflation würde 2003 auch 2,5 % betragen.
die forderung 2003 müsste dann ca. so lauten:
2002 2,7% inflationsabgeltung im nachhinein
2003 2,5% inflationsabgeltung
2003 2%     lohnerhöhung (sehr gewagt)
 
     = 7,2% d.h. neugebauer würde bei sagen wir 9 bis 10 % zu verhandeln beginnen.
und diesen bären wollen sie uns aufbinden? das glauben nicht mal sie wirklich. tatsache ist, dass bei den gehaltsverhandlungen 2001 und 2002 bereits ein reallohnverlust kalkuliert wurde. da hilfts auch nichts, mit wahlzuckerl 2003 zu spekulieren. und was ist das übrigens für ein gewerkschaftlicher standpunkt, dass mensch seinen lebensunterhalt von wahlzuckerl abhängig machen soll?
den einzigen fortschritt, den die göd beim gehaltsverhandeln gemacht hat, sehe ich darin, dass sogar die inflationsrate schon nachverhandelt wird. als ob wir unser geld nicht während des jahres brauchen würden. aber offensichtlich war der göd ihr verhandlungsmandat lieber als unsere brieftaschen.
lg
roland czernitc
ps. bei der rechnung nicht includiert ist der reallohnverlust fast aller lehrer im jahr 2000 durch einheitlich 500S gehaltserhöhung. über die unbezahlte mehrarbeit, die mit ihrer göd aus- oder nachverhandelt wurde ganz zu schweigen.
pps. nur zur erinnerung
Aus der Kurier-Homepage 12.10.2001  
Pensionen 2002: Inflation wird nicht voll abgegolten
Wien - Bundeskanzler Wolfgang Schüssel hat sich gegen eine volle Abgeltung
der Inflation bei den Pensionen für das Jahr 2002 ausgesprochen. Der Obmann
des ÖVP-Seniorenbundes, Stefan Knafl, teilte nach einem Gespräch mit
Schüssel mit, der Bundeskanzler sei der Auffassung, dass der volle Betrag
"nicht aufbringbar" sein wird.