Erich Wallner schrieb:
Subject: Re: LF: Re: Re: Wienerberger - und kein Hahn kräht?
 
E.W.: Ich dachte z.B. an Pensionsfonds.  -  Wenn Sie Ihre Position ("mehr Staat, weniger
privat") konsequent durchhalten, müßten Sie auch gegen Pensionsfonds sein, weil die ja an
der Börse veranlagen und somit Lakaien des Kapitalismus sind.  -  Hat Sie der Herbst 1997
(zur Erinnerung - weil wir jetzt gerade wieder einen Gewerkschaftstag haben) noch immer
nicht davon überzeugt, was für einen windigen Partner in Sachen Pension wir im
(Stief-)vater Staat haben - von unserer eigenen Gewerkschaft ganz zu schweigen? Wo aber
sehen Sie in Ihrem Modell die Alternative für eine auskömmliche Pension, wenn der Staat
sogar für Beamte als Garant nachweislich ausfällt?


Lieber Koll. Wallner
 
Es ist nicht meine Aufgabe ein eigenes Pensionsversicherungssystem zu entwickeln.
Ich beobachte, welches System in Deutschland allmählich Konturen annimmt.
In Österreich ist derzeit wohl kein PIF (Pensionsinvestmentfonds) zu empfehlen,
da hier der Kunde zum Gefangenen der Bank oder der Versicherung wird, weil
die Fonds auch "abmagern" können. Ich will jedenfalls durch Vorsorge nicht Geld
verlieren. Aber wegweisend könnte das deutsche Riester-Modell sein, wobei der
Arbeitgeber zu Zuzahlungen verpflichtet wird, und somit ein Verlust praktisch
kaum eintreten wird. Ich finde dies überlegenswert.
 
  mfG
  Günter Wittek

 

ver.di Pressemeldungen 2001
  http://www.verdi.de/nachrichten/pressemeldungen/details.php3?news_idx=136
 
Private Altersvorsorge
ver.di warnt vor Hektik bei der "Riester-Rente"
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di warnt vor übereilten Vertragsabschlüssen
zur privaten Altersvorsorge nach dem neuen Altersvermögensgesetz.
 Auf einem Flugblatt zur "Riester-Rente", das derzeit mit einer Auflage von 150.000
Exemplaren für die "Schwarzen Bretter" der Betriebe auf den Weg gebracht wird, weist
ver.di darauf hin, dass die staatliche Förderung für zusätzliche private Altersvorsorge erst
im Jahre 2002 einsetzt.

Außerdem werde die neue Zertifizierungsbehörde frühestens zum Jahresende 2001 die
ersten Verträge auf ihre Förderfähigkeit hin überprüft haben. Bis Ende 2002 sei es ohne
Verluste möglich, Verträge abzuschließen und die Sparbeträge zu überweisen.

ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christian Zahn bekräftigte in diesem Zusammenhang
am 10. Juli 2001 in Berlin die Absicht der Gewerkschaft, den Abschluss von Tarifverträgen
zur betrieblichen Altersvorsorge als weiteres Standbein der Alterssicherung zügig voranzutreiben.

"Um attraktive Konditionen zu erreichen, müssen sich die Arbeitgeber an der Finanzierung
beteiligen", betonte Zahn, der im ver.di-Vorstand für die Sozialpolitik zuständig ist.