Lieber Reinhard!
Das erstaunt doch ziemlich: Ein Gewerkschaftskurs mit allen, die daran teilnehmen wollen! Wenn schon ein fraktioneller Schulungskurs beantragt und genehmigt wurde, dann kann es doch nicht so sein, daß man da jeden einlädt - auf Kosten der GÖD wohlgemerkt - der auch halt gerne will. Daß da Koll. Sockel als Organisationsrefernt klarstellt und sagt, daß eine Dienstfreistellung nur für Gewerkschaftmitglieder moniert, liegt auf der Hand. Und wenn diese immer mehr abbröckeln - etwa zu Gunsten Ausgetretener oder Quasi-Gewerkschafter (UBG) dann ist es nur legitim, wenn man schaut, ob ein Kurs, der auf mindestens 8 Teilnehmer ausgerichtet wird, auch ordnungsgemäß zustandekommt und nur für jene Klientel ist, für die er gehört. Freistellungen im Nemen der Gewerkschaft kann es nur für Mitglieder geben. Und im Übrigen habe ich etwas gegen Trittbrettfahrer, die einerseits die Ressourcen der Gewerkschaft nützen, sonst aber lauthals gegen die GÖD auftreten und als UBG sich in die stolz geschwellte Brust werfen. Wenn ich einen anderen Kurs machen wollte, könnte ich auch an die Volkshochschule gehen, aber ein Gewerkschaftskurs ist eben nur für diese Zielgruppe. Mit freundlichen Grüßen, Karl Digruber
> FCG-Mehrheit und die Vorsitzenden der BSL 11 der GÖD,
> z.H. Koll. Jantschitsch, Weißmann, Zahradnik
> 1090 Lackierergasse 7, ahsgoed@debis.at
>
> Betrifft: Behinderung von Gewerkschafts- und
> PersonalvertreterInnenschulung durch FCG-Mehrheit- Aufforderung zur
> umgehenden Schadensbegrenzung durch die Vorsitzenden der BSL 11
>
>
> Liebe KollegInnen!
>
> Für 17.9.01 hat die ÖLI-UG in der BSL-AHS eine Sitzung beantragt
> (ÖGB-Urabstimmung für LehrerInnenforderungen nützen,
> Dienststellenversammlungen dazu im September - BSL-Forderungen ans
> neue Dienstrecht=Rücknahme der BBG-Verschlechterungen -
> Mehrtägigen-Boykottbewegung). Diese Sitzung wurde von der FCG-Mehrheit
> nicht einberufen. Statt der BSL mit VertreterInnen aller Fraktionen
> hat anscheinend eine FCG-Sitzung stattgefunden, denn mit Datum 17.9.01
> hat der Organisationsreferent der BSL 11, Kollege Walter Sockel, auf
> GÖD-Briefpapier ein Schreiben an den Landesschulrat der Steiermark
> geschickt, in dem die "BSL 11- FCG" Mag. Josef Müller vom LSR
> auffordert, den KollegInnen, die von 22.-25.10. auf Antrag der ÖLI-UG
> wegen Teilnahme an einem gemischten Gewerkschafts- und PV-Seminar
> dienstfreigestellt werden sollen, diese Freistellung zu verweigern.
> Freistellung soll es nach dem Willen der FCG-Mehrheit nur für von der
> GÖD bewilligte Seminare geben (Diese Bewilligung hat unser
> Koordinator, Koll. Fuchsbauer, seit 21.9. in Händen), die angeführten
> Begründungen -Teilnahme von NICHT-Gewerkschaftsmitgliedern bzw.
> Überschreiten des der UG zustehenden GÖD-Kontingents an
> Schulungsplätzen sind keine stichhaltigen.
>
> Am 1./2.10.2001 waren die Beratungen der EBSL in Kranichberg/NÖ, an
> denen die FCG-Spitzenfunktionäre der BSL und der Organisationsreferent
> ebenso teilgenommen haben, wie der von ihrem Vorstoß unmittelbar
> betroffene steirische ÖLI-UG-Kollege Richard Huber. Es gab in und
> neben den Sitzungen der EBSL keinerlei Information der ÖLI-UG über den
> gegen unsere Minderheitenfraktion gerichtete FCG-BSL-Stellungnahme an
> den LSRSteiermark.
>
> Wir stellen fest: Bisher war es unseres Wissens in der GÖD nicht
> üblich, dass eine FCG-Mehrheit ohne BSL-Debatte auf GÖD-Briefpapier
> beim Dienstgeber gegen eine Gewerkschafts- und PV-Schulung einer
> anderen Fraktion interveniert, um gewerkschaftlich und
> personalvertreterisch engagierte KollegInnen bei der Wahrnehmung ihrer
> Aufgaben zu behindern. Dieses Vorgehen betrifft KollegInnen, die im
> Gegensatz zur FCG-Führung den Boykott der mehrtägigen
> Schulveranstaltungen aktiv unterstützen und die in der Rücknahme der
> Verschlechterungen des BBG bzw. in dienst- und besoldungsrechtliche
> Verbesserungen im für 2003 angekündigten neuen LehrerInnendienstrecht
> wesentliche, aktuelle Arbeitskampffragen sehen (vgl. ÖLI/UG-Anträge in
> der BSL und in der EBSL). Das Schreiben der FCG-Mehrheit in der BSL
> entspricht de facto der gegenwärtigen Regierungspolitik, insbesondere
> den Vorstößen der für den öffentlichen Dienst zuständigen
> Vizekanzlerin, die Gewerkschaften und gewerkschaftliche
> Interessensvertretung zu behindern suchen.
>
> Wir fordern von den Vorsitzenden der BSL 11 Schadensbegrenzung in Form
> einer umgehenden Befürwortung der Freistellungen für die in wenigen
> Tagen beginnende Gewerkschafts- und PV-Schulung der ÖLI-UG. Die
> Tatsachen, dass nicht alle angemeldeten TeilnehmerInnen Mitglieder der
> GÖD sind bzw. dass die GÖD nur einen Teil der Schulungplätze vergütet,
> war in der Vergangenheit kein Grund dafür, auf mögliche und übliche
> Freistellungen für Gewerkschafts- und PV-Schulungen zu verzichten.
> Darüber ist festzuhalten, dass die UGÖD auch bisher durch Schulungen
> am Wochenende, Terminzusammenlegungen und - eben auch - gemeinsame
> Schulungen von Gewerkschaftern und Personalvertretern ohnehin die für
> die Gewerkschaft billigste Variante von Tagungen in der GÖD durchführt
> und dass uns haltlos-intrigante FCG-Interventionen zwar behindern,
> aber nicht daran hindern, PV- und Gewerkschaftsschulungen Schulungen
> von interessierten KollegInnen durchzuführen. Die Anmeldung von zwei
> UBG-KollegInnen aus Vorarlberg sehen wir als Chance, Informationen und
> Standpunkte auszutauschen und zu beraten, wie zwei konkurrierende
> Gewerkschaftsgruppen, wie es sie seit kurzem an Vorarlberger AHS gibt,
> im Interesse der KollegInnen bei der Durchführung gewerkschaftlicher
> Kampfmaßnahmen kooperieren können.
>
> Mit gewerkschaftlichen Grüßen, in Erwartung eurer Antwort und mehr
> noch eures Handelns für die ÖLI-UG in der BSL 11
> Reinhart Sellner, reinhart.sellner@blackbox.net
> --
> Diese Liste wird vom Computer Communications Club (http://www.ccc.at)
> betrieben. Um sich aus der Liste austragen zu lassen, senden Sie ein
> e-mail
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