Wo bleibt hier bitte das Pikante?
Pikant heißt doch: das Würzige, das Erfrischende, das Scharfe ---
Scharf wäre der Antrag, wenn er sich wendet gegen die in unseren Kreisen verbreitete Untertanenmentalität, gegen den Obrigkeitsstaat, gegen das Weisungsrecht, gegen das System der Bremer Stadtmusikanten im Öffentlichen Dienst (siehe ORF: Nachsitzen fürs Demonstrieren) - Gab es dazu einen Aufschrei des Entsetzens vom Gewerkschaftstag? Dann hätte er neue Qualität bewiesen. Scharf wäre ein Antrag gewesen, der eine gewisse Aufbruchs- Stimmung signalisiert hätte, dass wir für unsere Interessen auch streikbereit sind. Aber die Abhaltung von Zitier-Stündchen aus freundlichen Papieren ist eben nur eine Sache für zahnlose Papiertiger. Oder steckt mehr dahinter? Sollte ich aber nur nicht erkennen, dass hinter ihrem Antrag ein revolutionäres Konzept steckt, dann bitte ich um die Freundlichkeit, dass Sie mir dies verständlich erläutern.
Ich sehe unten nur einen Antrag, der denkbar schlecht formuliert ist, vermutlich nicht das meint, was er aussagt, z.B. die einheitlichen 20 Wochenstunden (sic!) statt Werteinheiten für alle AHS-Lehrer. So gesehen ist er vermutlich in einer Sitzungspause zusammen geflickt, er zielt in die falsche Richtung und daher ist er wirklich i n
d i e s e r F o r m nur Makulatur.
mkG
Günter Wittek
----- Original Message -----
From: Karl Digruber
To: lehrerforum@ccc.at
Sent: Wednesday, October 17, 2001 4:22 PM
Subject: LF: Pikantes vom GÖD-Kongress
Nachstehend der Antrag:
"D 215
Der 14. Gewerkschaftstag möge beschließen:
Eigenständiges Dienstrecht
Der Bundessektionstag fordert ein eigenständiges Dienstrecht für AHS-LehrerInnen auf Basis der Ergebnisse der vorliegenden Arbeitszeitstudie.
- Es muss außer Streit gestellt sein, dass die Jahresarbeitszeit mit einer Lehrverpflichtung von 20 Wochenstunden (unter Berücksichtigung der
Fächerwertigkeit) und den mit der Unterrichtstäigkeit verbundenen lehramtlichen Pflichten (Konferenzen, Elternkontakte, Weiterbildung etc.) erfüllt ist.
- Es muss sichergestellt sein, dass die für das Funtionieren einer Schule unerlässlichen Tätigkeiten (Klassenvorstands-, Kustodiatstätigkeit...) auf die Jahresarbeitszeit so angerechnet werden, dass sie entweder zu einer Senkung der Unterrichtsverpflichtung oder zu dauerden Überstunden führen.
- Es muss die Arbeitszeitstudie genutzt werden, um eine ganzheitliche Berwertung der LehrerInnentätigkeit durzusetzen.
- Die Delegierten zum Bundessektionstag AHS lehnen eine Umlegung des Jahresnormmodells der APS auf die AHS entschieden ab."
Diesem Antrag haben die UG-Vertreter nicht zugestimmt! Damit erscheint manches, was sie fordern und sagen in einem ganz anderen Licht. Oder haben wir es nur nicht verstanden?
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