Sehr geehrter Kollege Quin!
Wenn die GÖD sich außer Stande sieht, den Schulungskursantrag in der vorliegenden Form zu bewilligen (Beachten Sie: es waren nicht finanzielle Unterstützungen für mehr als 8 Mitglieder beantragt), so hält Sie sich an (ihre Interpretation
des) Wortlauts
irgendwelcher Satzungen.
Sie handelt aber nicht im Interesse der Gewerkschaftsbewegung. In deren Interesse müßte liegen, die Fortbildungsbereitschaft von KollegInnen (übrigens auch dann, wenn diese Personalvertreter, die nicht in der GÖD sind - wie in der Vergangenheit mehrmals geschehen) nach Kräften zu fördern und für ihre Dienstfreistellung bei den vorgesetzten Behörden einzutreten
Wie Sie (vermutlich) aus eigener Erfahrung wissen, ist gewerkschaftliche und Personalvertretungsarbeit mit erheblichem persönlichen Einsatz verbunden. Diesen engagierten KollegInnen - die sich in diesem Fall großteils ihren Aufenthalt auch noch selbst bezahlt hätten - auch noch Steine in den Weg zu legen, indem man ihre gewerkschaftlichen Fortbildungsmöglichkeiten vom good will ihrer Vorgesetzten abhängig macht, ist eine Strategie die neurelich ein bezeichnendes Licht auf die Politik der GÖD-Führung/Mehrheit wirft:
Die ist IN ERSTER LINIE daran interessiert ihre eigenen Macht- und
Vorherrschafts-
positionen innerhalb der GÖD abzusichern. Dass Sie das nicht mit überzeugendem politischem Verhalten sondern mit administrativen Maßnahmen tut, ist Verrat am Geist und an der politischen Aufgabe der Gewerkschaftsbewegung und ein Armutszeugnis besonderer Art.
Mir als GÖD-Mitglied, fällt es damit immer schwerer, meine skeptischen KollegInnen von der Notwendigkeit des Verbleibs in der GÖD zu überzeugen.
Indem ich das schreibe, kann ich wohl sicher sein, von meinen FCG-KollegInnen in das Dissidenten-Kastel eingeordnet und somit zu Gewerkschaftsschulungen in Zukunft überhaupt nicht mehr zugelassen zu werden.
Ich nehme an, dass Sie sich dieser Argumentation nicht einmal teilweise anschließen können, schon allein deswegen, weil der Begriff "Geist der Gewerkschaftsbewegung" in Ihren Statuten nicht wörtlich vorkommt.
Umsomehr muß ich zum Ausdruck bringen: ich bin von dieser Vorgangsweise entsetzt!
Mit gewerkschaftlichen (?!?)Grüßen
Gregor Lingl
----- Original Message -----
From: "Eckehard Quin"
To: "Lehrerforum"
Sent: Thursday, October 18, 2001 1:24 AM
Subject: LF: Schulungskurse der GÖD
> Liebe Kolleginnen und Kollegen!
>
> Die UG in der Sektion Höhere Schule haben ihrem Schulungskursantrag
> bei
der
> GÖD eine Teilnehmerliste beigelegt, auf der auch
> Nicht-Gewerkschaftsmitglieder und Mitglieder der UBG genannt wurden.
> V.a. letztere haben die GÖD massiv kritisiert und Kolleginnen und
> Kollegen zum Austritt aus der GÖD aufgerufen. Ich respektiere ihre
> Ansicht. Zu
erwarten,
> dass aber dann gerade diese GÖD ihre Fortbildungsseminare finanziert,
> ist wohl eine Unverfrorenheit. Als GÖD-Mitglied würde ich dagegen
> vehement protestieren.
>
> Die GÖD sah sich außer Stande den Schulungskursantrag in der
> vorliegenden Form zu bewilligen, da nicht sicher gestellt war, dass
> Gewerkschaftsgelder ausschließlich Mitgliedern zu Gute kommen. Sie war
> jedoch, so wie im Falle der beiden anderen Fraktionen FCG und FSG
> bereit, einen Schulungskurs im Rahmen des der UG zustehenden
> Kontingentes an Schulungskursplätzen ausschließlich für Mitglieder zu
> bewilligen. Die UG wollte dagegen eine solche Bewilligung für ein
> Vielfaches dieser Kontingentzahl erreichen. Das ist keiner Fraktion
> möglich. Ich selbst etwa weiß von NÖ, dass für einen erst jüngst
> stattgefundenen Schulungskurs der FCG viel mehr Anmeldungen
als
> Plätze vorhanden waren.
> Die von Kollegen Fuchsbauer, Bundeskoordinator der ÖLI-UG, auf
Aufforderung
> der GÖD korrigierte Liste von 8 Teilnehmern wurde vom
> Organisationsreferenten geprüft und an die GÖD weitergeleitet. Der
> Schulungskurs gilt somit für diesen Personenkreis als bewilligt. Die
Anträge
> um Dienstfreistellung ergingen von der Bundesleitung umgehend über die
> Vorsitzenden der Landessektionsleitungen an die zuständigen
Landesschulräte.
> Für Dienstfreistellungen anderer Personen ist die Bundessektion 11
> nicht zuständig.
>
> Mit kollegialen Grüßen
>
> Eckehard Quin
>
> --
> Diese Liste wird vom Computer Communications Club (http://www.ccc.at)
> betrieben. Um sich aus der Liste austragen zu lassen, senden Sie ein
e-mail
> an majordomo@ccc.at mit dem Befehl "unsubscribe lehrerforum" im
> Nachrichtentext.
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