Werter Kollege Digruber, wenn Reinhart Sellner (der ist wohl mit gemeint) nicht das sagt, was Sie wollen (damit Sie darueber schimpfen koennen), dann interpretieren Sie es halt hinein: Lesen Sie Ihren Beitrag noch einmal: Wie oft haben Sie Reinhart Sellner zitiert und wie oft haben Sie interpretiert, was er noch sagen wollte und worauf er sich angeblich bezog. Ich bin schon gespannt auf Pikant III, wo Sie berichten wie ein LSR-Praesident, also quasi der oberste Dienstgebervertreter der LehrerInnen im Land, als LehrerInnen-Delegierter am Gewerkschaftstag teilnahm und das Wort ergriff und dann ausschließlich aus seinem Leben als LSR-Praesident erzaehlte und dabei nicht zum Thema sprach, sondern darueber, wie er als LSR-Praesident herausgefunden hat, dass eine Kollegin aus der Gewerkschaft ausgetreten ist und dass er ihr deshalb die Fortbildung als Personalvertreterin verweigert hat - dabei hat er allerdings vergessen zu erwaehnen, dass ihm ganz entgangen ist, dass er einer Personalvertreterin die notwendige freie Zeit zu gewaehren hat (gem. PVG ist sie zu gewaehren, da steht nix von Gewerkschaftsmtgleidschaft oder so....), aber es ist halt nicht so einfach, Dienstgeber- und Dienstnehmervertretungsfunktion auseinanderzuhalten. Mt gewerkschaftlichen solidarischen Grüßen Josef Gary Fuchsbauer P.S. Ach ja, und auf Digrubers pikante Kommentare auf die UG und Fuchsbauer-Beschimpfungen durch diverse Redner bin ich auch schon gespannt.

----- Original Message -----
From: "Karl Digruber"
To:
Sent: Thursday, October 18, 2001 12:07 PM
Subject: LF: Pikantes II


> 2. Bericht vom GÖD-Kongress
> UG-Redner Sellner zerfetzt den Leitantrag "Bildung" am GÖD-Kongress,
> obwohl dieser Antrag "mehr personelle und ausstattungsmäßige
> Ressourcen" fordert, d.h. etwa eine Absenkung der gesetzlichen und
> effektiven Klassenschülerhöchstzahlen und Gruppengrößen. Sellner:"Wir
> brauchen ein Bildungsystem, ein öffentliches Bildungssystem, in dem
> die alte humanistische Forderung, dass Allgemeinbildung Bildung aller
> in allem bedeutet, zum Tragen kommt. Und nur eine öffentliche Schule
> kann das und wird das weiterhin garantieren. Öffentliche Bildung -
> öffentliche Schule." Soweit Koll. Hans Sellner von den UG in seiner
> Wortmeldung am GÖD-Tag zum Leitantrag Bildung. Abgesehen davon, dass
> die Privatschulen, die zwar einen anderen Träger haben, aber auch
> Öffentlichkeitsrecht besitzen, hier in dieser Wortmeldung (bewusst?)
> unter den Tisch fallen, hat sie noch andere Implikationen, wenn nur
> mehr nebulos von Bildung aller in allem gesprochen wird. Da wird wenig
> differenziert, da wird dem Leitantrag Bildung "eine Art Rassismus der
> Tüchtigen" vorgeworfen, da wird unterstellt, man würde die Schüler in
> "Arbeitswillige und Arbeitsunwillige einteilen". Damit zielte er etwa
> die folgenden Punkte im Bildungsantrag an: "Um nicht wertvolle
> Ausbildungszeit junger Menschen und materielle Ressourcen zu vergeuden
> sowie einen frühen Einstieg in das Erwerbsleben zu ermöglichen, wird
> die Anerkennung und Anrechnung bereits erbrachter Qualifikationen auf
> allen Ebenen der Schulausbildung, der beruflichen Bildung und
> insbesondere im postsekundären und tertiären Bildungsbereich
> gefordert." An sich ein vernünftiger Vorschlag im Antrag. Aber in
> Wirklichkeit dürfte es Sellner und den Uglern darum gehen, eine
> Eintopfschule zu kreieren, die undifferenzierte Gesamtschule. In
> dieses Bild passen auch die folgenden Ausführungen Sellners: Er
> wittert hinter den andiskutierten Beratungen der Volksschulkinder bei
> Umstieg in eine höhere Schule oder in die Hauptschule eine
> ausschließlich sozial motivierte soziale Selektion. Sellner: "Wer wird
> sich beraten lassen, das Kind passt nicht in eine höhere Schule? Die
> Migrantinnenfamilie (Anm. von mir: sind Migranten inzwischen nur mehr
> weiblich - kann das eine ganze Familie sein?), vielleicht
> Leiharbeiterin, oder wer aus einer Akademikerfamilie, der schon die
> entsprechende Förderung und auch das Wiederherstellen von
> Leistungswilligkeit und Ähnlichem bezahlen kann." Abgesehen davon,
> dass im Leitantrag nichts zu diesen andiskutieren Beratungen oder
> Prüfungen steht, impliziert Sellners Wortmeldung etwas anderes,
> nämlich die Forderung nach gänzlicher Aufgabe der Differenzierung im
> Bereich des Bildungssystems und damit läuft dies schon wieder auf die
> Gesamtschule hinaus. Das wird und wurde von der FCG immer vehement
> abgelehnt. Es geht nicht um einen Einheitsbrei, der die Schüler
> ausschließlich nach sozialen Kriterien bewertet, es geht um
> Differenzierung, wir bekennen uns sehr wohl auch zur Leistung und zu
> einer umfassenden, ganzheitlichen Betrachtungsweise der Schule und
> unserer Schülerinnen und Schüler. Leistungsfeindlichkeit oder
> einschränkende Blickwinkel lehnen wir ab.
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> betrieben. Um sich aus der Liste austragen zu lassen, senden Sie ein
> e-mail an majordomo@ccc.at mit dem Befehl "unsubscribe lehrerforum" im
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