Karl Digruber wrote:> 2. Bericht vom GÖD-Kongress ...

Liebe KollegInnen, es folgt der volle Text dieses im Gegensatz zu den Leitanträgen 1-9 erst auf dem Kongress nachgereichten Leitantrages 11, auch die Begründung der Ablehnung durch die zwei UG-Deleguierten Koller
+ Sellner

Leitantrag 11: Bildung
Um sowohl den Bildungs- und Wirtschaftsstandort Österreich zu erhalten und zu stärken, als auch zur Festigung und Vertiefung demokratispolitischer Werte sind Investitionen in Bildung und Erziehung unerlässlich.
1) Es wird daher gefordert, dass die ausreichenden personellen und ausstattungsmäßigen Ressourcen bereitgestellt werden, um allen lern- und ausbildungswilligen jungen Menschen und darüber hinaus allen weiterbildungswilligen Mitbürgern im Sinne des lebensbegleitenden Lernens entsprechend moderne ÖFFENTLICHE UND UNENTGELTLICHE Bildungs- und Ausbildungsplätze zur Verfügung gestellt werden (Die Hinzufügung "öffentlich und unentgeltlich" wurde als Reaktion auf die durch die durch die UG-Wortmeldung (Wortlaut als Anhang) ausgelöste Diskussion vom Vorsitzenden der ARGE LehrerInnen, Koll. Skala, entsprechend einem FSG-Vorschlag als Abänderung akzeptiert und zur Abstimmung gebracht.
R.S.)
2) Um innovativ pädagogisch arbeiten zu können, wird eine Absenkung nicht nur der gesetzlichen, sondern auch der effektiven Klassenschülerhöchstzahlen und Gruppengrößen gefordert.
3) Um für die Schüler optimale Bildungs- und Ausbildungswege sicherzustellen, werden maßnahmen gefordert, um Problemfelder im Bereich der Nahtstellen Übergänge zwischen Schulstufen und Schulformen unter Beachtung regionaler Erfordernisse zu vermeiden bzw. zu minimieren. Dabei soll es auch zur Wahrung und zur Hebung des gesamtniveaus im Bildungswesen kommen.
4) Um nicht wertvolle Ausbildungszeit junger Menschen und materielle Ressourcen zu vergeuden sowie einen frühen Einstieg in das Erwerbsleben zu ermöglichen, wird die Anerkennung und Anrechnung von bereits erworbener Qualifikationen auf allen Ebenen der Schulausbildung, der beruflichen Bildung und insbesondere im postsekundären und tertiären Bildungsbereich gefordert.
5) Um dem von der Gesellschaft immer stärker in das Bildungswesen verlagerten Erziehungsauftrag gerecht werden zu können, werden ausreichende zeitliche Möglichkeiten zur Betreuung nicht nur der einzelnen Schüler, sondern auch von Klassenverbänden für verantwortungsvolles pädagogisches Wirken der Lehrerinnen und Lehrer gefordert.
6) Im Sinne einer verwirklichten Subsidiarität sind die Autonomie von Bildungseinrichtungen zu fördern und entwicklungshemmender Zentralismus abzubauen. Das pädagogische Geschehen darf nicht durch sinnlose und ausufernde Administrationsaufgaben überlagert werden.
Einrichtungen wie die so genannte "Bundesbeschaffungs-Ges.m.b.H." sind dabei kontraproduktiv und ein Rückschritt in Richtung gescheiterter zentraler Planwirtschaftsstrukturen. Die Kooperation der Schulen mit der regionalen Wirtschaft wird dadurch zerstört. Die sofortige Loslösung der etwa 1000 Bundesschulen aus der Zwangsbetreuung durch die "Bundesbeschaffungs-Ges.m.b.H. wird daher gefordert.


Der Antrag wurde mit zwei UG-Gegenstimmen angenommen. Warum wir trotz der Einfügung "öffentlich und unentgeltlich", bei unserer Ablehnung geblieben sind, lässt sich der folgenden Argumentation entnehmen:
(Teil 2 folgt)
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