Es ist schon erstaunlich und eigentlich erschütternd, mit welchen argumentativen Verrenkungen die Kollegen Sellner&CO den Leitantrag zur Bildung ablehnen zu müssen meinten. Ihre Argumente waren mit größter Fantasie nicht aus dem Text herauszulesen, sie mussten daher krampfhaft hineingelesen werden. Somit haben sie es geschafft, u.a. gegen die Festigung und Vertiefung demokratiepolitischer Werte und gegen die Wahrung und Hebung des Gesamtniveaus der Bildung einzutreten. Gleichzeitig haben sie sich gegen den in der Tat hemmenden Zentralismus ausgesprochen und Spiegelfechterei gegen ein nirgends im Antrag zu findendes Controlling betrieben. Dass derartiges Controlling gerade den von ihnen geforderten Zentralismus zur Voraussetzung hat, ficht sie dabei nicht im Geringsten an.

All das verbrämen sie noch mit einem nostalgischen Blick auf den altehrwürdigen humanistischen Begriff der Allgemeinbildung, der unter anderen Umständen wohl aus dieser Ecke als reaktionär verteufelt würde.

Hoffentlich kriegen das möglichst viele KollegInnen mit - es ist unglaublich.



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Franz Hiller

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