Herr Direktor Adam, Sie fragen, was die UBG denn bezüglich LDG, BBG und & 61 erreicht hat. Eine, wie mir scheint, demagogische Frage.

Die GÖD hat über 200.000 Mitglieder, die Lehrersektionen der GÖD haben mehrere zehntausend, sie haben es nicht geschafft, einen massiven Stellenabbau im öffentlichen Dienst sowie Mehrarbeit und/oder massive Gehaltskürzungen bei den LehrerInnen und Kürzungen von Bildungsausgaben zu verhindern, auch wenn eine Mehrheit von KollegInnen zu Kampfmaßnahmen bereit waren. Eben weil diese Gewerkschaftsorganisation nicht wirklich gegen die Kürzungen ankämpfen wollte, sondern Solidarität mit Regierung und Staatsbudget zeigte.

Und nun soll die Unabhängige Bildungsgewerkschaft, die gerade erst drei Schulmonate lang existiert (wobei dazukommt, dass ein wesentlicher Teil der bisherigen Aktivitäten des Vorstands in den Organisationsaufbau ging), nach dieser kurzen Zeit schon Erfolge bei der Abwehr von BBG und LDG-neu erzielt haben? Das meinen Sie wohl nicht im Ernst!

Die Unabhängige Bildungsgewerkschaft (UBG) ist zu einem Zeitpunkt entstanden, da diese Gesetze schon längst beschlossen waren und kurz davor standen, wirksam zu werden. Sie ist aus dem Protest der LehrerInnen gegen die durch diese Gesetze bewirkten Gehaltskürzungen, speziell aus der Vorarlberger Lehrerplattform "Gemeinsam sind wir stark", die diese Proteste organisiert hat, hervorgegangen. Sie ist unter anderem deshalb entstanden, weil die PflichtschullehrerInnen
5- bis 10 % ige Gehaltskürzungen DURCH EIN VON EINER SEKTION DER GÖD-GEWERKSCHAFT AUSGEDACHTES UND ALS ALTERNATIVE ANGEPRIESENES ARBEITSZEITMODELL, gegen das sie angekämpft haben, hinnehmen müssen. Sie ist nicht zuletzt deshalb entstanden, weil der Zentralvorstand der GÖD die Streikaufforderungen von ein paar tausend LehrerInnen Vorarlbergs (durch die landesweite Lehrerversammlung vom 28. März und die Landessektionen der
GÖD) abgeschmettert hat und so gezeigt hat, dass er null Interesse an der Verhinderung dieser Verschlechterungen hat.

In der UBG schaffen sich KollegInnen Strukturen, die es ihnen in der Zukunft ERMÖG'LICHEN sollen, für die Reparatur der neuen Bestimmungen und gegen weitere Verschlechterungen bei Gehältern, Stellensituation und pädagogischer Situation zu kämpfen, ohne von Bundessektionsleitungen und Zentralvorständen dabei behindert zu werden. Die Voraussetzung dafür, dies tun zu können, liegt selbstverständlich in einer bundesweiten Ausdehnung und in einem weiteren Mitgliederzuwachs der neuen Interessensorganisation. Was aber Dinge betrifft, die - im Bereich der Pflichtschullehrer - vom Land (in diesem Fall
Vorarlberg) bestimmt werden, so ist die UBG sehr wohl bereits in der Lage, einen Druck auszuüben.

Nähere Informationen über die UBG unter www.bildungsgewerkschaft.at . Tretet der Unabhängigen Bildungsgewerkschaft bei!

Robert Sutterlütti, Vorstandsmitglied der UBG




-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Hans Adam
An: lehrerforum@ccc.at
Datum: Montag 08, Oktober 2001 08:14
Betreff: LF: Frage an UBG


>Nachdem sich nun doch sehr viele in diesem Forum der UBG zurechnen,
>liegt mir eine Frage auf der Zunge.
>
>Was hat die UBG bezüglich LDG, BBG oder §61 für die Kollegenschaft
erreicht?
>
>Hans Adam
>PS: bin sehr aufgeregt wegen der zahlreichen Antwort und habe die Inbox
>meines Mailers zwecks besserer Übersicht bereinigt.
>
>--
>Diese Liste wird vom Computer Communications Club (http://www.ccc.at)
>betrieben. Um sich aus der Liste austragen zu lassen, senden Sie ein
>e-mail an majordomo@ccc.at mit dem Befehl "unsubscribe lehrerforum" im
>Nachrichtentext.
>


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