Also Herr Kollege Zangerl,
was Sie hier abgeliefert haben, ist so tief, dass ich gar nicht bis zum Boden sehen kann, dennoch möchte ich auf einige Punkte eingehen.
Kollege Sutterlütti schrieb:
"Die Unabhängige Bildungsgewerkschaft (UBG) ist zu einem Zeitpunkt entstanden, da diese Gesetze schon längst beschlossen waren und kurz davor standen, wirksam zu werden."
Sie haben geantwortet:
"Und die GÖD und deren Lehrersektionen haben das diktiert bekommen."
Und ich frage:
Verstehe ich sie richtig? Die Gewerkschaft hat nichts unternommen, weil die Regierung das diktiert hat? Wozu brauchen wir dann eine Gewerkschaft?
Kollege Sutterlütti schrieb:
"Sie ist aus dem Protest der LehrerInnen gegen die durch diese Gesetze bewirkten Gehaltskürzungen, speziell aus der Vorarlberger Lehrerplattform 'Gemeinsam sind wir stark', die diese Proteste organisiert hat, hervorgegangen."
Sie haben geantwortet:
"Protest allein ist halt zuwenig, Sachpolitik und Politik mit Augenmaß sind gefordert!"
Und ich frage:
Die Verschlechterungen, die nun auf uns Lehrer, und zwar auf alle, nicht nur die Pflichtschullehrer, zugekommen sind, nennen Sie Politik mit Augenmaß?
Kollege Sutterlütti schrieb:
"Sie ist unter anderem deshalb entstanden, weil die PflichtschullehrerInnen
5- bis 10 % ige Gehaltskürzungen DURCH EIN VON EINER SEKTION DER GÖD-GEWERKSCHAFT AUSGEDACHTES UND ALS ALTERNATIVE ANGEPRIESENES ARBEITSZEITMODELL, gegen das sie angekämpft haben, hinnehmen müssen."
Sie haben geantwortet:
"Das kennen wir alle schon lang. Wie man hört, haben die Pflichtschullehrer aber auch Freisetzungen noch größeren Ausmaßes verhindert. Aber Solidarität steht ja wahrscheinlich nicht im Zentrum Ihrer Arbeit oder Ziele?"
Und ich frage:
Was hat das mit Mangel an Solidarität zu tun, wenn zumindest die Vorarlberger Lehrer durchschaut haben, dass dieses JAZ reine Propaganda ist und hier mit der Angst von Kollegen Gewerkschaftspolitik gemacht wird?
Kollege Sutterlütti schrieb:
"In der UBG schaffen sich KollegInnen Strukturen, die es ihnen in der
Zukunft ERMÖGLICHEN sollen, für die Reparatur der neuen Bestimmungen
und gegen weitere Verschlechterungen bei Gehältern, Stellensituation
und pädagogischer Situation zu kämpfen, ohne von Bundessektionsleitungen und Zentralvorständen dabei behindert zu werden."
Sie haben geantwortet:
"Träume ich - oder ist des dasselbe, was Sie der GÖD immer vorwerfen - und jetzt sagen sie es selber. Wir werden Schlimmeres abwenden! Wir haben abgewendet, das ist der feine Unterschied."
Und ich frage:
Was haben Sie abgewendet? 0,8% statt 0% sind also ein Erfolg? 5-10% Einkommenseinbußen sind also ein Erfolg? Ich kann diese "Wir-haben-abgewendet-Lüge" schon nicht mehr hören. Hat man in der Gewerkschaft schon einmal davon gehört, dass man auch streiken kann, wenn man Anliegen durchsetzen möchte?
Kollege Sutterlütti schrieb:
Die Voraussetzung dafür, dies tun zu können, liegt selbstverständlich in einer bundesweiten Ausdehnung und in einem weiteren Mitgliederzuwachs der neuen Interessensorganisation. Was aber Dinge betrifft, die - im Bereich der Pflichtschullehrer - vom Land (in diesem Fall Vorarlberg) bestimmt werden, so ist die UBG sehr wohl bereits in der Lage, einen Druck auszuüben."
Sie haben geantwortet:
"Ich habe gehört, die Furcht vor dem Druck sei grenzenlos. Man hört es in ganz Österreich, das Zähneklappern der Vorarlberger Landesverantwortlichen!"
Und ich sage:
Diese Aussage ist niveaulos!!!!!!!!!
Christian Schett
PS Bregenz
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