Wie liest sich das für mich als PV und AHS-Lehrer?
Gerade die angesprochenen Unausgewogenheiten sprechen doch dafür, dass man diese ausdiskutiert und Lösungen findet, die für alle oder zumindest für viele annehmbar scheinen.
Wenn man von vorneherein davon ausgeht, andere seien an Fairness nicht interessiert, ist das keine Ausgangsbasis für konstruktive Auseinandersetzungen, d. h. für Gespräche, bei denen auch etwas herauskommen soll.
Noch ein Gedanke: Personalvertreter kann man alle 5 Jahre wählen. Es ist auch nicht verboten, sich in diesem Bereich selbst zu engagieren: Man wird dabei erfahren, dass es sich um eine sehr zeitraubende Aufgabe handelt, für die es in der Regel nur eine einzige Motivation gibt, nämlich die, dass es sich lohnt, sich für Kollegen einzusetzen, in so manchen Fällen auch nur, deren Anliegen zu hören, offen zu sein.
Ich kann nur davon abraten, sich dem Blick über den eigenen Erfahrungsbereich hinaus zu verschließen.
Mag. Martin Wöber
 
-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: HYPERLINK "mailto:kainz@nextra.at"Johanna Kainz
An: HYPERLINK "mailto:lehrerforum@ccc.at"Lehrerforum
Gesendet: Freitag, 19. Oktober 2001 21:27
Betreff: LF: Jahresnormmodell Teil 4b

Einige Berichte von KollegInnen:
*) An den meisten Schulen müssen die L. am Schulanfang ihre Jahresnorm festlegen und unterschreiben. (Das sind jene unter uns, die man zur Verantwortung ziehen kann - - wird?
*) An manchen Schulen wissen die L. gar nichts vom C-Topf, der Leiter füttert das Programm und leitet es an den BSR weiter. (Das sind die Seligen unter uns.)
*) An anderen Schulen ändert der Leiter willkürlich den C-Topf des L. Dieser wird irgendwann darüber informiert, was er zu tun hat. (Das sind die Sklaven unter uns.)
*) Ein Leiter teilt einen Koll. zum Aufräumen des Schulhofes ein - so geschehen sogar in Wien.
*) Ein anderer teilt eine junge, vertragliche Koll. mit 3 kleinen Kindern und 10 Stunden Topf A mit miesem Stundenplan zu 62 Stunden Weiterbildung ein; was bedeutet, daß diese jede Woche ein bis zwei Nachmittage nicht bei ihren Kindern sein kann.
 
Derzeit laufen eine Menge Lehrer von einer Weiterbildung zur anderen. Wenigstens die Kollegen an den PIs müssen eine schöne Stange Geld dabei verdienen.
 
*) An einer Schule darf man wöchentliche Sprechstunden in den C-Topf nehmen, and der Nachbarschule darf man es nicht.
 
Wenn dann in einem Bundesland die meisten PV auch Direktoren sind, dann hat es auch nicht viel Sinn, zur PV zu gehen.
 
Jetzt darf man den C-Topf auch schon überschreiten, selbstverständlich ohne Bezahlung. Da unser JNM ja erst in Erprobung ist, wird man sicher Wege finden, die 'kleinen Schönheitsfehler' auszumerzen, um die totale Einflußnahme und Kontrolle zu gewährleisten.
 
Wie liest sich das für die KollegInnen aus den AHS und den BHS?
 
Mit freundlichen Grüßen
Eure Johanna Kainz, nö. UBG-Mitglied