S.g. Hr. Direktor,
besonders bei Personen, die mir vorgesetzt wurden, schätze ich Großzügigkeit, wenn sie ehrlich gemeint ist, weil meine bisherigen Vorgesetzten zu selten mit dieser Eigenschaft gesegnet waren.
Wenn Sie meinen ich hätte das Thema verfehlt, dann liegen Sie völlig falsch, ich rate Ihnen, meinen sicher schwierig zu verstehenden Text mehrmals durchzulesen und wenn möglich auch zu reflektieren. Die Ursache für das Unvermögen, das mann bei anderen zu erkennen vermeint, liegt nicht immer beim anderen. Ich bin aber auch gerne bereit, Ihnen Ihr Nichtverstehenwollen zu verzeihen, weil, wenn ich mich richtig erinnere, Ihre akademische Ausbildung nicht auf dem Fachgebiet der Sprachen erfolgte.
Was der Boykott gebracht hat, kann ich jetzt schon beantworten:
1. Die Lehrer, die ihn mittragen, gehen nicht mehr mit gekrümmten Rücken und demütig gesenkten Köpfen durch das Haus, sondern sind sich bewusster, dass ihre Arbeit schon allein dadurch an Wert gewonnen hat, dass mann/frau diese Tatsache auszusprechen wagt, ungeachtet der Tatsache, dass unsere Arbeit von den Regierungen der letzten Jahre immer wieder mit der Unterstützung kollaborierender Gewerkschafter mies gemacht wurde.
2. An unserer Schule setzen sich inzwischen auch die Eltern intensiv und differenziert mit dem Thema auseinander und je länger sie sich damit beschäftigen, umso klarer wird ihnen, dass unserer alten Lehrergewerkschaft weder das Wohl der SchülerInnen, noch das Wohl der KollegInnen und schon gar nicht die Zukunft unserer Nation am Herzen liegt, sondern lediglich das Heil dieser Regierung.
mtg
J.Schrammel
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