S.g.Koll. Hiller
Offensichtlich haben Sie "etwas übersehen". Unabhängig von kritischen Wortmeldungen zu div. Themen stört mich vielleicht der Stil in dem Zangerl & Co. anderen Standpunkten und Meinungen begegnet. Mit nicht gerade feiner Klinge werden diese abgekanzelt, ohne dass man von ihnen den Eindruck gewinnen könnte, in einen echten Diskurs mit "Andersdenkenden" treten zu wollen. Kritikfähigkeit heißt für mich aber nicht nur auszuteilen, sondern auch seine eigene Position kritisch überdenken zu können. Sollte sich aber jemand erlauben auf diverse Schulmeistereien von A-Z zu reagieren, dann stellt man sie einfach ins böse linke Eck! Was Herrn Zangerl an "basisdemokratischen" Ambitionen stört überlasse ich Ihrer Kritikfähigkeit. Warum er sich für eine Laudatio für Herrn Adam - obwohl dieser ihn gar nicht kennt - berufen fühlt, bleibt wohl auch (k)ein Geheimnis. Mir ist aber herzlich egal wie Hr. Zangerl Hrn. Adam sieht. Für mich ist von Relevanz, was Hr. Adam im LF abliefert. Wenn Leute mit Visionen als quasi Traumwandler hingestellt werden, dann entschuldigt auch Hrn. Adams naturwissenschaftliche (EDV und sonst?)Lebenseinstellung nichts. Auch ich komme zum Teil aus dieser Richtung und bin dennoch der Meinung, dass es noch erlaubt sein darf über Alternativen (Visionen?) nachzudenken. Würden wir immer nur über das real Machbare nachdenken, so wäre das Stillstand. Jener Stillstand, den uns obige Proponenten verkaufen wollen. Kritikfähigkeit darf sich nicht nur auf die "Anderen" beziehen. Fehlentwicklungen auch in den eigenen Reihen zu orten und dagegen aufzutreten sind Qualitäten die ich für einen mündigen Staatsbürger unerlässlich halte, egal welcher Farbenlehre er angehört. Ich bin seit nahezu 30 Jahren Mitglied der Göd. Es ist eine traurige Tatsache, dass wir Lehrer uns eine neue Gewerkschaft suchen müssen, damit unsere Interessen glaubwürdig vertreten werden. Ob das die UBG je wird, hängt davon ab, wieweit die GÖD ihren derzeitigen Kurs beibehält und wielange sich die Lehrer die andauernden Verschlechterungen noch gefallen lassen (Da bin ich auf der Seite von Koll. Adam, der meint, dass viele noch nicht für "Maßnahmen" bereit ist). Ich bin Sozialdemokrat, lasse mich aber nicht als "wildgewordener Linker" bezeichen. Genau das ist der Stil den Sie, Herr Kollege Hiller übersehen! MFG Mag. Herbert Till




Man muß nun einmal auch begreifen, daß das LF
nicht nur die Domäne einiger wildgewordener Linker (im Jargon heißt das dann natürlich nur "ausschließlich basisdemokratisch orientiert und legitimiert"), sondern daß auch andere kritische Geister hier etwas mitreden. Im übrigen kann ich beruhigen: Hans ist noch jung, dynamisch und sehr engagiert. Mit freundlichen Grüßen, Alfons Zangerl

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: owner-lehrerforum@ccc.at [mailto:owner-lehrerforum@ccc.at]Im
Auftrag von Franz_Hiller@gmx.at
Gesendet: Samstag, 27. Oktober 2001 19:56
An: lehrerforum@ccc.at
Betreff: LF: Kritikfähigkeit


Sehr geehrter Herr Schett!

Herr Zangerl hat bedenkenswerte Kritik vorgebracht, nicht jemanden persönlich in ein wie immer geartetes Eck gestellt; oder hab ich da etwas übersehen? Er hat sich auch nicht über berechtigte Anliegen lustig gemacht, sondern die Problemlösungskapazität der UBG angezweifelt. Es ist halt ziemlich einfach, sich mit 700 Mitgliedern als starker Mann zu gerieren, wenn man haargenau weiß, dass man nie in die peinliche Lage kommen wird, irgendeine Verhandlung zu führen und den Wahrheitsbeweis für seine Großsprecherei antreten zu müssen.

Und übrigens - das Allereinfachste ist es, von der Realität abzulenken, indem man sich einen Sündenbock sucht (heiße er nun Adam, Zangerl oder wie auch immer).

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Franz Hiller

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