Lieber Kollege Wittek!
Also ich lese Koll. Adams mails schon, aus Zeitgründen wie viele andere auch, vielleicht etwas oberflächlich. Aber als Propagandisten der Regierung würde ich ihn nicht bezeichnen. Ich weiß, man hört das nicht gern, aber das Sparen ist keine freiwillige Erfindung dieser Regierung, sondern die logische Folge des Geld Hinausschmeißens früherer Regierungen. Das dürfen wir nicht vergessen! Wenn jemand das sagt, ist er noch lange kein Propagandist, sondern ein Realist. Keine Regierung der Welt riskiert fereiwillig, dass nach den nächsten Wahlen die Bürger scharenweise zur Opposition überlaufen, wenn kein unmittelbarer Zwang vorliegt. Diesen Zwang gibt es leider! Dass unsere Gewerkschaft, wie auch die anderen ÖGB-Teile sich schon freuen, wenn ganz kleine Schritte gegen den Dienstgeber gewonnen werden, liegt auf der Hand- und mir seit Jahren im Magen. Aber das scheint ÖGB-Manier zu sein und nicht Direktorsmanier. Mein ehemaliger Direktor hat teilweise weit schärfere Forderungen gestellt, als so mancher Nicht-Direktor.
Übrigens: Nicht nur wer für die Regierung die Mauer macht, sondern auch andere gute Parteisoldaten aller Farben haben es schon in die Direktionsetage gebracht. Das ist keine Spezialität der ÖVP! Schöne Grüße Josef Zwickl
PS: Jetzt habe ich wahrscheinlich den Zorn auf Adam ein wenig in meine Richtung gelenkt, aber das halte ich aus.
----- Original Message -----
From: "Günter Wittek"
To: "Lehrerforum"
Sent: Wednesday, October 31, 2001 10:02 AM
Subject: LF: Re: Koll. Zangerl in Beklemmnis


>
> Koll. Zangerl
>
> Offenbar gehören Sie zu denjenigen, die Hans Adam
> Mails nicht lesen und automatisch löschen, denn sonst
> müsste Ihnen schon aufgefallen sein, dass er der loyalste Propagandist
> der Regierung und der VP im LF ist. Er hat sich in seinem Denken mit
> der Regierung aus freien Stücken (will ich mal annehmen)
> gleichgeschaltet. Und das finde offenbar nicht nur ich bedenklich. Und
> das empfinde ich als Widerspruch zu seiner Gewerkschaftsfunktion,
> wenn gewerkschaftliche Arbeit die Vertretung unserer Interessen
> bedeuten soll.
> Wenn Gewerkschaftsarbeit aber Protektionismus und
> Postenschacherei bedeuten sollt, ein Signal sein soll, nach dem
> Motto "Schaut an, wer der Regierung die Mauer macht, der
> bringt es zum Direktor." - ja dann, dann ist Hans Adam
> gerade der Richtige und sogar noch ein Aushängeschild
> für die Schwarzgewerkschafter.
> So ist das, werter Kollege.
>
> Freundlich
> Günter Wittek
>
>
> ----- Original Message -----
> From: alfons.zangerl@gmx.at
> To: Günter Wittek
> Cc: lehrerforum@ccc.at
> Sent: Wednesday, October 31, 2001 9:13 AM
> Subject: Re: LF: Re: Kein Gewinn!-Auweijah
>
>
> Sehr gehrter Herr Kollege Wittek!
> Auweijah! So einfach ist es also: Da zitiert man die Tatsache, daß der
> Bundeskanzler beim Gewerkschaftstag ist (unser aller Kanzler, da wir
> alle Österreicher sind) und dann macht man daraus einen Direktor, der
> ja total
mit ihm
> konform geht (scheinbar nach Ihrer Anschauung gehen muß)und daraus
> dann
Diktatur
> und Gleichschaltung. Aus dieser Konstruktion müßte man schließen, daß
dieses
> Weltbild sehr einfach gestrickt ist. Hat da irgendjemand in Geschichte
> gefehlt? Oder ist das einfach Dialektik? Ich muß nur sagen, mir ist
> das
zuviel
> Realitätsflucht und zuviel Verharmlosung sowohl des Austromarxismus
> als
auch des
> NS-Regimes. Und das ist beklemmend! Gruß Alfons Zangerl
>
>
>
>
>
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