Ist zwar nun für mich auch unvereinbar, weil ein alter Hut, aber trotzdem ein Versuch der Beantwortung.
> Der Sinn einer Unvereinbarkeits-Regelung besteht darin, potentielle
zukünftige
> Loyalitätskonflikte erst gar nicht entstehen zu lassen.
Wo steht die Unvereinbarkeits-Regelung?
Ihren Begriff der Loyalität gibt es im BDG nicht oder habe ich etwas überlesen?
> Warum wohl darf ein Lehrer seine eigenen Kinder nicht unterrichten?
> Das
Argument, daß er
> eh für die anderen Kinder ein guter Lehrer sein mag, hat da nichts
verloren. Und wer käme
> wohl auf den Gedanken, einen Lehrer selber darüber entscheiden zu
> lassen,
ob er seine
> eigenen Kinder unterrichten darf oder nicht?
Die Kolleginnen und Kollegen sind nicht die Kinder des LSL Vorsitzenden und normalerweise nicht meine Verwandten. Welch patriachalische Vorstellung.
Zwischenfrage:
Ein Verwandter von mit ist auch Gewerkschaftsmitglied, muß er nun austreten, da es sonst zur Unvereinbarkeit kommt?
> 2a. Die Lehrer einer Schule boykottieren die Schikurse. Die Schüler
> wollen
aber fahren.
> Was macht der Direktor?
Was wollen die Eltern?
Sehen sich die Kollegen in der Lage einen Schikurs durchzuführen?
> 2b. Ein/e KollegIn will eine ausgezeichnete Dienstbeurteilung. Der
Direktor hat Bedenken.
> Was tut er?
Meines Wissens gibt der Direktor die Dienstbeurteilung und nicht der GBA oder die PV? Ist es Aufgabe der Gewerkschaft schlechte Lehrer zu unterstützen? Schaden sie nicht unserem Berufsstand in der Öffentlichkeit?
> 2c. Ein/e KollegIn will pragmatisiert werden. Der Direktor würde
> lieber
jemand anderen (=
> Dienstjüngeren) pragmatisiert sehen. Was tut er?
Seit wann hängt die Möglichkeit der Pragmatisierung vom Dienstalter allein ab?
> 2d. Ein/e KollegIn will Sonderurlaub. Der Direktor möchte solche
Fisimatenten an seiner
> Schule erst gar nicht einreißen lassen.
Was hat das mit der Gewerkschaft zu tun?
Betrachten Sie als Gewerkschafter den Sonderurlaub als Fisimatenten?
> 2e. Ein/e KollegIn will ein anderes Englisch-Lehrbuch verwenden als
> die
anderen Anglisten.
> Der Direktor geht konform mit dem LSI, der die Meinung vertritt, eine
Schule solle in
> allen Parallelklassen dasselbe Buch verwenden, weil es sonst bei
Repetenten
> Schwierigkeiten gäbe. Außerdem müsse man dann die zugehörigen CD's,
> Folien
und sonstigen
> Zusatzmaterialien doppelt anschaffen, wo doch eh kein Geld da sei.
> Gibt
der Direktor jetzt
> seine Überzeugung auf und macht das nötige Geld locker?
Die Lehrbücher werden in der Fachkonferenz basisdemokratisch beschlossen. Diese Linie muß der Direktor vertreten, was soll dann der LSI machen? Welche Überzeugung muß der Direktor aufgeben?
Gibt es noch welche an den Haaren herbeigezogenen Beispiele. Sie gehen alle davon aus, dass in einem Menschen der böse Direktor und der gute Gewerkschafter hausen. Ich habe diese schizophrene Situation noch nicht bemerkt. Ich bin vermutlich der böse Direktor und der böse Gewerkschafter, also keine Unvereinbarkeit.
Aber vielleicht können wir das beim Fortsetzen des Fragespiels besser beleuchten.
Hans Adam
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