Lieber Herr Kollege Sutterlütti!
An Persönlichkeitsspaltung leide ich nicht. Zudem war ich sehr interessiert, als ganz offensichtlich Insiderinformationen von Koll. Zündel zu erhalten waren. Ich kann aber dem Koll. Zündel insofern rechtgeben, als ich bis jetzt auch noch nicht viel Verwirklichtes bei dem anscheinend hohen Anspruch der UBG gesehen habe. Also Luftgulasch. Die Vorstandsmitglieder der UBG kenne ich nur vom Internet. Also wage ich sie nur an den Taten zu messen, und da ist nicht viel zu messen, wohl aber viel zu lesen (an Absichtserklärungen)
>
> * Es ist richtig, dass die Versicherungsprämie einen gewissen Teil des
> Mitgliedsbeitrags ausmacht. Die Summe der Prämien, die von der UBG an
> die Versicherung gezahlt wird, liegt jedoch weit unter der von Ihnen
> genannten 1 Million Schilling.
Dann muß ja doch ganz nett was bleiben, was meine Theorie stützt. Ich habe mir ja schon fast Sorgen gemacht, als ich vom Koll. Zündel gehört habe, daß da so ein teurer Rechtsanwalt arbeitet. Hätte ich den Vorarlbergern auch gar nicht zugetraut, diese Verschwendungssucht. Also doch was auf der hohen Kante. Und dann auch noch keine Bürostruktur....
>
> * Anders als Sie schreiben, wird auch der Mitgliedsbeitrag der UBG
> (15,- Euro oder 205,- ATS monatlich für Vollbeschäftigte, 8,- Euro
> oder 10,- ATS für Teilbeschäftigte) von der Steuer abzusetzen sein.
Ist das nicht Zukunftsmusik? Science Fiction vielleicht?
Das ist nur noch
> eine
> Sache der Formulierung.
>
> * Ja, es ist richtig, die Unabhängige Bildungsgewerkschaft hat zur
> Zeit noch keine "Bürostruktur". Wir hatten bisher genug andere Dinge
> im Organisationsaufbau zu tun, als gleich ein Büro mit hohen Fixkosten
> aufzusperren. (Bevor man solches tut, sollte man doch erst wissen,
> wieviele
> Mitglieder sich überhaupt der neuen Organisation anschließen; ich nehme
> an,
> das ist auch für Sie einleuchtend.) Aber haben Sie ein wenig Geduld,
> Kollege
> Zangerl oder Zündel, es kommt nicht alles auf einmal, sondern eines nach
> dem
> anderen, und auch ein Büro wird vermutlich bald aufgesperrt werden.
>
> * "Die UBG hat kein Verhandlungsmandat" (Ihr Argument). Hier ist zu
> sagen: Ob man ein solches erreicht, hängt von der
> Mitgliederentwicklung und vom Kampfwillen bzw. der
> Mobilisierungsfähigkeit ab und ist nirgends ein für allemal festgelegt.
> Aber wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen. Denn
> mit dem viel beschworenen Verhandlungsmandat der GÖD sieht es ja auch
> nicht so toll aus.
No, no - das existiert aber, Ihres nicht.
Denn wie sind sonst die Klagen von Mitgliedern Ihrer Fraktion
> darüber zu verstehen, dass die GÖD oder die GÖD-Lehrersektionen
> angeblich seit Jahren von der Regierung überfahren werden? Ihre
> Fraktion weist doch
> -
> um ihre eigene Verantwortung zu verkleinern - regelmäßig darauf hin, dass
> die kritisierten Maßnahmen der Regierung, wie Pensionsreform, BBG...,
> angeblich ohne die Zustimmung der gewerkschaftlichen Gremien beschlossen
> wurden (was so ja auch wieder nicht stimmt). Wer nicht kämpft, wer seine
> zehntausenden Mitglieder nicht durch Mobilisierung, wenn es notwendig
> wäre,
> in die Waagschale zu werfen weiß oder dies nicht will (stattdessen einem
> Streikantrag einer Versammlung von Tausenden die Nicht-Genehmigung
> erteilt!)
Die GÖD definiert sich nicht nur durch Kampf, sondern durch die Arbeit für ihre Mitglieder. Mit Kampf allein - lieber Herr Kollege - oder besser mit dem Reden davon - wird man noch nicht die Welt einreißen. Man muß sehen, wann es zu kämpfen gilt, wann zu verhandeln und wann einen Kompromiß einzugehen hat. Wunderwuzis gibt*s halt nicht.
MfG Alfons Zangerl
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