Lieber Kollege Lettner!

Sie schreiben:

"Meines Wissens funktioniert die Abrechnung der Dauermehrdienstleistungen noch immer nicht. Der Grund (UNTIS - Abrrechnungsprogramm) ist mir als Arbeitnehmer eigentlich egal. Dazu 3 Fragen: Ist das in ganz Österreichund an allen Schultypen so?"

Das weiß ich nicht. Die September-MDL bekam ich auf jeden Fall heute überwiesen.

"Sollten wir irgendwann einmal eine Nachzahlung erhalten, haben wir auch Anspruch auf die angelaufenen Zinsen?"

Mit Sicherheit nicht.

"Gibt es eine Stellungnahme oder gar Maßnahmen Seitens der Gewerkschaft um diesen unglaublichen Skandal (aus Sicht der Arbeitnehmer und nicht aus irgendeiner polit. Richtung) aufzuzeige oder gar abzustellen?"

In einem Rundschreiben von Kollegen Ristl, LSL-Vorsitzender AHS - NÖ, vom 8. Oktober 2001 heißt es wörtlich:

"Die Gewerkschaft hat schon vor dem Sommer deutlich gemacht, dass die Umsetzung des neuen § 61 nur mit funktionierender Software und eindeutigen Durchführungsbestimmungen möglich ist. Bis zum 31. Juli 2001 haben die Vertreter der Bundessektion 11 mit den zuständigen Beamten des Bundesministeriums die notwendigen Durchführungsbestimmungen verhandelt. Es ist gelungen innerhalb der gesetzlichen Vorgaben eine Vielzahl von Verbesserungen für die Kollegenschaft zu erreichen. Die Durchführungsbestimmungen wurden eine Woche später den Landesschulräten in einem Rundschreiben des Ministeriums bekannt gegeben. Als Vorsitzender des Fachausschusses habe ich noch im August Gespräche mit den Spitzenjuristen im Landesschulrat geführt, um eine ungestörte Umsetzung in Niederösterreich zu ermöglichen. Die Gespräche sind sehr konstruktiv und effizient gewesen und so konnten bereits bei der Dienstbesprechung der Administratoren in der letzten Ferienwoche und bei der erweiterten Fachausschusssitzung diese Ergebnisse berichtet werden. Somit waren von der rechtlichen Seite alle Vorkehrungen getroffen um eine ungestörte Umsetzung zu ermöglichen. Die Umsetzung im Programm UNTIS erfolgte nicht mit dem gleichen Erfolg. Zu Schulbeginn gab es zwar eine Version, die eine Erstellung eines Stundenplanes ermöglichte, jedoch bei der Erstellung von Supplierplänen viele unerklärbare Fehler machte. Diese Fehler können nur durch enorme Mehrarbeit der Administratoren beseitigt werden. Im Abrechnungsteil waren so viele Fehler, dass eine Abrechnung zu diesem Zeitpunkt nicht möglich gewesen wäre. In einigen Gesprächsrunden mit den zuständigen Beamten wurden Fehlerprotokolle erstellt und diese Informationen der Firma Gruber&Petters zur Verfügung gestellt. In den folgenden Tagesversionen wurden einige Fehler ausgebessert und Anfang letzter Woche schien es eine Version zu geben, mit der eine Abrechnung unter Anwendung einiger Tricks möglich gewesen wäre. Die letzte Version von Freitag, dem 5. Oktober 2001, beinhaltet jedoch wieder so viele Fehler, dass eine Abrechnung unmöglich ist. Unser Vorsitzender Kollege Jantschitsch wird daher heute das Ministerbüro über diese unprofessionelle Vorgangsweise der Firma Gruber& Petters informieren und verlangen, dass umgehend von ministerieller Seite alle Vorkehrungen getroffen werden, damit eine Abrechnung der Mehrdienstleistungen erfolgen kann."

Mit kollegialen Grüßen

Eckehard Quin

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