Folgendes Schreiben ist heute an die Wiener AHS-Dienststellenausschüsse ausgesendet worden:
An die
die Dienststellenausschüsse der
allgemein bildenden höheren Schulen
in Wien
Mag. Alexandra Schrutz alexandra.schrutz@ssr-wien.gv.at DW 77221
05.12.01
FAX 9977221
Qualitätssicherung an Schulen - Erhebung
M I T T E I L U N G
Sehr geehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege!
Seit einigen Jahren ist die Frage der Qualitätssicherung in den Schulen ein Thema von wachsender Bedeutung. In den 80er Jahren wurde diese erstmals durch die OECD mit dem Bericht "Quality in Schools" aufgegriffen und in der Folge durch mehrere Studien weiter verfolgt. Es ist klar erkennbar, dass die Qualität am Einzelstandort einer der wichtigsten Faktoren für individuellen schulischen Erfolg darstellt.
Die bislang vorliegenden Befunde über das Schulwesen sind durchwegs
erfreulich: So z. B. zeigt die TIMSS-Studie aus dem Jahre 1997 für VolksschülerInnen, dass die österreichischen VolksschulabgängerInnen von allen an der Studie teilgenommenen OECD-Staaten weltweit hinter Japan und Südkorea an dritter Stelle rangieren, und auch die PISA-Studie aus 2001 belegt ein hohes Ausbildungsniveau der 14 - 15 jährigen im weltweiten Vergleich, da Österreich im oberen Drittel platziert ist. (Genaue Daten nach dem 4. Dezember - Veröffentlichung durch die OECD).
In diesem Zusammenhang berührt die Frage, ob dieses hohe Ausbildungsniveau der Wiener Schulen auch in Zukunft erwartet werden kann.
Die tatsächlichen Einschränkungen für die Wiener AHS wurden allerdings durch verschiedene Maßnahmen des Amtes so umgesetzt, dass eine direkte Reduktion von Unterrichtsstunden vermieden werden konnte und dass den Schulen derzeit wahrscheinlich noch ausreichend Werteinheiten verbleiben, um ihre jeweiligen "Profile" zu verwirklichen. Das Amt stellt allerdings fest, dass die Bereitschaft der Kollegenschaft, sich über das vorgeschriebene Ausmaß hinaus am Schulgeschehen zu beteiligen, deutlich abgenommen hat (Stichwort Boykottmaßnahmen). Die gemeinsame und systematische Beschäftigung der Schulpartner mit Qualitätsfragen der Schule ist aber nicht nur ein wesentlicher Bestandteil gelebter Schulkultur, sondern auch eine gemeinsam zu bewältigende Herausforderung.
Der Stadtschulrat für Wien möchte aus diesem Grunde mit einer Erhebung in allen Pflichtschulen (Unterstufe der AHS) eine "Ist-Analyse" durchführen. Zur Entwicklung des dafür erforderlichen wissenschaftlichen Apparates wurde eine Steuergruppe eingerichtet, die unter der Leitung von Landesschulinspektoren der Abteilung I und II des SSR sowie unter Mitwirkung von DirektorInnenvertreterInnen und Fachausschussmitgliedern tätig war.
Die Befragung wird in Form von Fragebögen, die an DirektorInnen, alle LehrerInnen und an die Elternvereine ergehen, stattfinden.
Dazu ist folgende Vorgangsweise vorgesehen:
1.) Alle DirektorInnen erhalten in der ersten Dezemberwoche per Email/Fax den Fragebogen für die Direktion und den für die LehrerInnen. Der Elternverband wurde gesondert verständigt.
2.) Die DirektorInnen werden gebeten, den für sie vorgesehenen Bogen (2
Seiten) zu beantworten. Die Fragebögen für die LehrerInnen sollen, bitte, an der Schule vervielfältigt und an die KollegInnen ausgeteilt werden. Jede Lehrperson, die im Stande der Schule geführt wird, ist berechtigt, an der Befragung teil zu nehmen.
3.) Für die Befragung ist der Zeitraum vom 7 - 11. 12. 2001 vorgesehen. Daher sollen die Bögen den DirektorInnen bis 11. 12. 2002 in der Direktion abgegeben werden.
4.) Die Direktionen werden gebeten, die gesammelten Fragebögen unmittelbar anschließend per Stadtpost ( = Schulwart) an die Abteilungsleitung ( z.H. Frau Krüglstein oder Dr. Blüml) zu übermitteln.
5.) Auf die Freiwilligkeit der Teilnahme der einzelnen Personen und Gruppen ist zu achten. Selbstverständlich gelten für diese wissenschaftliche Untersuchung die Kriterien der Anonymität und des sorgfältigen Umgangs mit der Interpretation der Ergebnisse.
Die DirektorInnen werden gebeten, bezüglich der Weitergabe der Befragungsergebnisse folgende Vorgangsweise zu beachten:
Ø Die ausgefüllten Bögen sollen spätestens bis 14. Dezember 2001 im Stadtschulrat für Wien einlangen.
Die DirektorInnen werden gebeten, im Vorfeld dieser Erhebung in der nächsten Zeit ihre LehrerInnen über die geplante Umfrage zu informieren.
Diese Erhebung zielt darauf ab, die derzeitige Befindlichkeit an den einzelnen Schulstandorten zu erheben und repräsentative Aussagen über zukünftig zu erwartende Entwicklungen treffen zu können.
Für Ihre Bemühungen dankt die Schulbehörde im Voraus. Allfällige Rückfragen beim Auftreten von unklaren Situationen sind direkt an den Stadtschulrat für Wien, HR Dirnbacher. Mag. Wendelberger oder Dr. Blüml, zu richten.
Mit den besten Grüßen
für die Amtsführende Präsidentin
Dr. Karl Blüml, Abteilungsleiter
Natürlich ist diese Erhebung politisch akkordiert. Ich bitte Sie höflichst um Ihre Unterstützung!
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