Ich frage mich wo durch Gewerkschaftsarbeit bei uns Lehrern in letzter Zeit eine Verbesserung des Arbeitsumfeldes erreicht wurde. Die Abwertung der Klassenvorstandstätigkeit, der Kustodiatstätigkeit, der nicht mehr Bezahlung von Supplierstunden etc. erscheint mir nicht als Verbesserung. Zusätzliche unbezahlte Aufgaben wie Schulentwicklung, Werbung für die eigene Schule zu machen und damit in den Konnkurrenzkampf gegen die Nachbarschule einzutreten zu müssen empfinde ich ebenfalls nicht als Verbesserung der Qualität meines Arbeitsumfeldes.

Die Eisenbahner haben wenigstens eine halbwegs anständige Gehaltserhöhung erreicht. Sie haben also doch die besseren Verhandler.

Alfred Meindlhumer

Mitglied des GBA einer Boykottschule (BRG Wels Wallererstraße)



----- Original Message -----
From: Franz Steinparz
To: Lehrerforum ; Erich Ganspoeck
Sent: Wednesday, December 19, 2001 11:11 PM
Subject: Re: LF: Eisenbahner muesste man sein


> Obwohl ich neidvoll anerkenne, dass die Eisenbahner ein gutes Ergebnis
> bei den Gehaltsverhandlungen erzielten, möchte ich kein Eisenbahmer
> sein. Man muss das Gesamtumfeld sehen,. Die Eisenbahmer haben mit
> "Umstrukturierungsmassnahmen" Arbeitsplatzverlust und Verschlechterung
> der Arbeitsbedingungen zu kämpfen. zu kämpfen, von denen wir Lehrer
> doch weitgehend verschont geblieben sind.
>
> Gehaltsverhandlungen sind ein wichtiger Teil de Gewerkschaftsarbweit,
> aber
doch
> nicht alles. Gewerkschaftsarbeit betrifft auch das Arbeitsumfeld und
> die
Verteidigung von
> Arbeitsplätzen. Und hier punkten die GÖD und im ganz besonderen Ausmaß
> die
Sektionen
> der AHS und BMHS.
>
> mit freundlichen Grüßen
> Franz Steinparz
> 18.12.2001 21:47:40, Erich Ganspoeck wrote:
>
> >Aus dem "Signal", der Zeitung der sozialdemokratischen Eisenbahner,
> >entnehme ich - neben der Freude, bei den letzten PV-Wahlen einen
> >Erdrutschsieg erzielt zu haben (Anteil des FCG wurde im Mittel auf
> >etwa 3% halbiert, die AUF ist faktisch verschwunden!) - genaue
> >Details über die neuen Gehälter.
> >
> >Das Abkommen für 2002 erhöht alle Gehälter per 1.1.2002 um 2,9
> >Prozent, mindestens aber um 600,-- Schilling! Laufzeit: 1 Jahr. Ein
> >Stillhalteabkommen wird nicht vereinbart! Könnte das ein kleiner
> >Anstoss für die GÖD sein, über die Lehrergehälter aktiv nachzudenken?
> >
> >Interessant ist auch, dass die Dämpfung des Senioritätsprinzipes und
> >die Vereinfachung der Nebenbezugssysteme durch ein Strukturpaket
> >gestartet wird. Das Senioritätsprinzip wird dabei so erläutert: es
> >liegt das Konzept zugrunde, Motivation und Leistungsbereitschaft der
> >Arbeitnehmer dadurch aufrechtzuerhalten, dass ein Teil der
> >Lohnzahlung in die Zukunft verlegt wird. Das heißt, das Einkommen
> >steigt mit dem Alter; das Maximum der lebenseinkommenskurve liegt am
> >Ende des Erwerbslebens, mit niedrigen
> >Anfangs- und hohen Endgehältern.
> >Ich bin neugierig, ob hier eine Verflachung zugunsten der
> >Anfangsgehälter entsteht.
> >
> >Eisenbahner verdienen übrigens in den höchsten Gruppen VIII bis X
> >(die etwa unserer L1 und Leitern entsprechen dürften) ab der Stufe 8
> >zwischen ATS 32.044,-- und 48.415,-- bis zur Stufe 18 ATS 99.707,--.
> >(Letzteres dürfte aber eher nur dem Generaldirektor vorbehalten
> >sein?).
> >
> >mfg
> >Erich Ganspöck
> >
> >
> >--
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> >betrieben. Um sich aus der Liste austragen zu lassen, senden Sie ein
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