Diese Fakten sind für mich wieder einmal der Beweis dafür, dass man mit "Streikerl" keine Wirkungen erzielen kann. Ich versuchte stets gebetsmühlenartig darzustellen, dass man sich entweder für ausgewachsene Arbeitskampfmethoden mit entsprechender publizistischer Begleitarbeit entscheiden oder Ruhe geben sollte. Die halbherzigen Boykottmaßnahmen haben eher bewirkt, dass man nur bestätigt bekam, dass die Lehrerschaft bei künftigen Sparpaketen wieder als Melkkuh zur Verfügung stehen wird. Oder lernen wir aus diesen Erfahrungen? MfG J.Zwickl
----- Original Message -----
From: "Erich Themmel"
To: "Lehrerforum"
Sent: Sunday, January 13, 2002 10:30 AM
Subject: LF: Kurier zu Lehrerboykott


> Liebe Kolleginnen und Kollegen !
> Nachstehendes aus dem dem heutigen Kurier, Seite 2
>
> Erich Themmel
>
> ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
>
> 12.01.2002 17 : 49 Uhr
> Lehrerboykott: "Schlag ins Leere"
>
> Wenige Wochen vor dem Ende des ersten Schulhalbjahres werden Zweifel
> an
der
> Wirksamkeit des Lehrerboykotts in den allgemein bildenden höheren
> Schulen
> (AHS) laut. "Das war ein Schlag ins Leere", meint die Präsidentin des
> Stadtschulrates Wien, Susanne Brandsteidl (SPÖ).
> Ihr niederösterreichischer Kollege Adolf Stricker (ÖVP) hat von dem
Protest
> nach eigener Aussage gar nichts wahrgenommen: "Bei uns hat es keine
einzige
> konzertierte Aktion gegeben."
>
> Eine Empfehlung der Gewerkschaft
>
> Wie berichtet, hat die AHS Lehrergewerkschaft als Reaktion auf die
> Sparmaßnahmen des Dienstgebers im Budgetbegleitgesetz ihren
> Mitgliedern empfohlen, mit Beginn des Schuljahres 2001/02 im Herbst
> Dienst nach Vorschrift zu machen. Vor allem die Klassenvorstände
> sollten
außertourliche
> Tätigkeiten einstellen. Weshalb die Organisation von
> Schulveranstaltungen wie Skikursen oder Projektwochen seit September
> von der Initiative oder
dem
> Unwillen des Lehrpersonals an den jeweiligen Schulen abhängig ist.
>
> "Bisher kein Aufschrei"
>
> "Es ist bisher kein Aufschrei gekommen - weder von den Eltern noch von
> den Schülern", konstatiert Brandsteidl im KURIER-Gespräch. Der Protest
> der Lehrergewerkschaft sei sicher ein wesentliches Anliegen, so die
Präsidentin,
> "aber das muss man kommunizieren". Derzeit bekomme sie nur zu hören,
> "dass man aufeinander böse ist". Stricker versichert, in seinem
> Bundesland sei keine einzige Schulveranstaltung als Folge von
> Boykottmaßnahmen ausgefallen. "Die Gewerkschaft hat ihren Beschluss
> zum verkehrtesten Zeitpunkt gefällt." Die Standesvertreter seien laut
> Stricker den Entscheidungen des Gesetzgebers vergeblich hinterher
> gelaufen.
>
> "Boykott hat zu einer Bewusstseinsbildung geführt"
>
> Helmut Jantschitsch, Vorsitzender der AHS-Lehrergewerkschaft, will
> diese Sicht der Dinge nicht gelten lassen: "Ich sehe den Boykott
> durchaus als Erfolg. Auf Seiten der Eltern und Schüler hat es eine
> Bewusstseinsbildung gegeben", führt der Christgewerkschafter ins
> Treffen. Auch wenn es "an manchen Schulen knirscht", so habe es
> speziell in der Problematik der Klassenvorstandstätigkeiten eine
> "breite Solidarisierung" zwischen den Schulpartnern gegeben.
> Jantschitsch betont, dass die Standesvertretung schon vorher gewusst
> habe, dass man mit den Protesten
den
> Dienstgeber nicht in die Knie zwingen werde.
> Dennoch soll der Boykott bis zum Sommer fortgesetzt werden.
>
>
>
> Schulstudie entzweit SPÖ und ÖVP
> Manfred Kadi
>
>
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> betrieben. Um sich aus der Liste austragen zu lassen, senden Sie ein
e-mail
> an majordomo@ccc.at mit dem Befehl "unsubscribe lehrerforum" im
> Nachrichtentext.


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