Sieger sehen anders aus

Die Auswirkungen des Budgetbegleitgesetzes

Fritz Auer - FSG-BMHS

 

Problemstellung

 

Nach der Sondernummer des BSA-INFO vom vergangenen Juni hat es viele zustimmende Reaktionen zu meinem Artikel bezüglich der Auswirkungen des Budgetbegleitgesetzes (BBG) auf Bundeslehrer gegeben.

Manche FCG-Funktionäre ziehen aber immer noch durch die Lande und verbreiten folgende Botschaft:

„Mehr als 80% der Lehrer werden unabhängig von allen Prognosen politischer Gruppierungen einen Einkommenszuwachs erhalten und dies bei deutlich besseren Arbeitsbedingungen.“

Da es nun erste Erfahrungswerte mit dem BBG sowie weitere Berechnungsbeispiele gibt, soll diese Aussage im folgenden auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft werden.

 

 

Die Maßnahmen des BBG

 

2.1.  Neugestaltung der Vergütung für Klassenvorstände

 

Wenn man die Auswirkungen dieser Neugestaltung als MDL-Entfall berechnet (siehe Sondernummer), dann ergeben sich jährliche Gesamtverluste im L1-Schema zwischen

S 4.738,- bis S 26.975,- (€ 344,- bis € 1.960,-).

Dies bedeutet, dass es aus diesem Titel keine Gewinner geben kann, was auch von niemandem bestritten wird.

 

2.2.  Neugestaltung für Kustodiate und Nebenleistungen

 

Auch hier ergeben sich für einen L1-Lehrer folgende jährliche Ergebnisse pro Kustodiatsstunde:

Gewinn von S 414,- bis Verlust von S 21.823,- (€ 30,- bis € 1586,-).

Abgesehen von der ersten Gehaltsstufe sind leider wieder nur Verluste zu verbuchen.

 

2.3.  Neugestaltung bei Mehrdienstleistungen und Einzelsupplierungen

 

Bei diesem Punkt ergeben sich die größten Auffassungsunterschiede, da die Auswirkungen auf den einzelnen Lehrer stark von seiner persönlichen Situation abhängen.

Einen guten Anhaltspunkt für die Berechnung dieser Auswirkungen bietet ein Rundschreiben des Zentralausschusses-BMHS vom Herbst, in welchem interessante Anwendungsbeispiele eines fiktiven L1-Lehrers der Gehaltsstufe 12 geboten werden: