Lieber Koll. Zwickl
ich möchte schon gerne wissen, wo Sie hier eine parteipolitische Motivation sehen. Ist es nicht ein Faktum, dass diese Regierung versucht das Bildungswesen kaputtzusparen? Können wir diese Tatsache mit unserem Schweigen beantworten? Es sollte doch meines Erachtens ein konstruktives Miteinander dafür geben, dass diese Regierung so rasch wie möglich zurücktritt, um noch größeren Schaden unserem Land zu ersparen. Die Entwicklung des Bildungs- wesens geht vollkommen in die falsche Richtung, und um hier eine demokratisch legitimierte Korrektur zu ermöglichen, ist doch die Forderung nach möglichst bald durchzuführenden Neuwahlen nur mehr als berechtigt. Diese Regierung hat unsere gemeinsamen Anliegen nur ignoriert und ist drübergefahren. Ich sehe nicht ein, welche Hoffnung Sie damit verbinden, wenn sich dieses Regierungsteam als Sesselkleber beweist. Daher finde ich es richtig und wichtig, auch in unseren Reihen mit gebotener Deutlichkeit für eine andere Bildungspolitik zu werben ... (wie immer die auch im Detail aussehen mag)
mfG
Günter Wittek


----- Original Message -----
From: Josef Zwickl
To: Christine Recht ; lehrerforum@ccc.at
Sent: Wednesday, January 23, 2002 5:48 PM
Subject: LF: Re: FW: Es reicht

Liebe Kollegin!
Bitte posten Sie parteipolitisch motivierte mails nicht in einem Forum, welches als Diskussionsforum für schulspezifische Fragen a l l e r
Lehrer(-innen) gedacht ist. Solche Appelle sind, abgesehen von den sachlichen Fehlern, höchstens ein Ansporn für Agitateure anderer Parteinen das gleiche zu tun. Auf der Strecke würde wieder einmal das konstruktive Miteinander bleiben. Man sollte nämlich nicht so sehr zwischen schwarzen-roten.blauen und grünen Lehrern unterscheiden, sondern vielmehr die ganze Kraft aufbieten, um das Beste für die Lösung unserer berufsspezifischen Probleme herauszuholen. Oder haben wir keine Probleme? Das wünscht sich Josef Zwickl

----- Original Message -----
From: "Christine Recht"
To:
Sent: Wednesday, January 23, 2002 9:30 AM
Subject: LF: FW: Es reicht

Att. vom vorigen mail:
Es reicht!
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Appell an die Oppositionsparteien im Parlament
und an die ÖGB-Spitze
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Wir wenden uns an Sie mit der Forderung, endlich laut und deutlich für ein vorzeitiges Ende der Regierungsperiode von FPÖVP einzutreten und eine neuerliche Überprüfung des WählerInnenwillens zu ermöglichen..
>
> Schwerwiegende Eingriffe in das soziale und demokratische System
Österreichs sind bereits durchgesetzt worden, weitere sind in Planung. Die Regierung setzt ihre Maßnahmen gegen massivsten Protest, auch der Interessenvertretungen, trotz Warnungen vor Verfassungsbruch und Bruch der Menschenrechte durch.
>
Die skandalöse Regierungsbeteiligung der FPÖ ermöglicht täglich weitere Ungeheuerlichkeiten (völlige Unterordnung der Sozialversicherung unter Minister Haupt, Integrationsvertrag, Zumutbarkeitsbestimmungen für Arbeitslose, AMS-Austrocknung, Asylgesetz, Neutralität, Un-Sicherheitsgesetze, restriktive Frauen-, Bildungs- und Kulturpolitik, Tolerierung bis Unterstützung von Rechtsextremen etc.)
>
Die Präambel ist in mehreren Punkten gebrochen, sogar die Bindung der Regierung an die Verfassung scheint fraglich. Der demokratische Rechtsstaat, der immer auch ein Sozialstaat ist, scheint insgesamt in Gefahr.
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Erstaunlich Viele haben erstaunlich hartnäckig immer wieder ihren Protest gegen diese Regierung und ihre Politik oder gegen einzelne Maßnahmen geäußert, das findet aber in der Politik derer, die sie vertreten sollten, bisher keinen entsprechenden Niederschlag Auch das ist für eine Demokratie gefährlich. Nehmen Sie doch endlich die Unzufriedenheit und den Protest Ihrer eigenen Basis ernst; unterstützen sie auch die außerparlamentarische Opposition öffentlich wahrnehmbar. Wir appellieren an Sie, uns diese Regierung nicht noch weiter zuzumuten. Tragen Sie ihren Teil bei, zu verhindern, daß die demokratischen und sozialen Standards in Österreich noch weiter zerschlagen werden. Fordern Sie endlich Neuwahlen!
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