Nachtrag zur Diskussion um LDG neu:
(oder: "alle Macht den Obersackelpickern
sowie ihren feministischen Ausgaben/-innen ..."?)
 
Wenn der Arbeitsplatz zur Hölle wird

Gesamter Artikel unter: 
http://focus.de/D/DB/DBX/DBX41/dbx41.htm 
 
1,4 Millionen Deutsche, so die Zahlen der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft,
erleben es an ihrem Arbeitsplatz Tag für Tag: Sie werden schikaniert, ausgegrenzt,
schlimmstenfalls sogar körperlich bedroht und angegriffen. Das Fatale an Mobbing:
Es ist ein schleichender Prozess, der ohne Hilfe von außen kaum zu stoppen ist. 
 
„Mobbing hat viele Gesichter“, weiß Margit Ricarda Rolf, Geschäftsführerin der
Hamburger Mobbing-Zentrale. Ob aber nun Gerüchte verbreitet, Gehässigkeiten
ausgeteilt, Informationen zurückgehalten werden oder etwa Viren in den Computer
eingeschleust, Nägel in Autoreifen gestochen werden, das Türschloss des Büros
mit Sekundenkleber zugeklebt wird – das Ziel der Aktionen ist laut der Expertin
immer das gleiche: Der Betroffene wird systematisch und zielgerichtet ausgegrenzt.
Mobbing ist nie eine einzelne Handlung, sondern ein langer zermürbender
Nervenkrieg. Mit den üblichen harmlosen Reibereien im Berufsalltag hat
es nichts zu tun. Der Betroffene erhält keine soziale Hilfestellung und kann das
Geschehen nicht beeinflussen. „Irgendwann will niemand mehr mit ihm arbeiten“,
so Margit Ricarda Rolf.
 
  „To mob“ bedeutet „anpöbeln, bedrängen“. Der Verhaltensforscher Konrad Lorenz
bezeichnete mit Mobbing den Angriff einer Gruppe von Tieren auf einen Eindringling.
Die Ursachen für menschliches Mobbing sind weniger eindeutig. Das Führungsverhalten
der Vorgesetzten, die Organisation der Arbeitsprozesse oder einfach das „Anderssein“
durch persönliche Merkmale wie Hautfarbe oder soziale Herkunft spielen eine Rolle –
nimmt man an, denn das Phänomen entzieht sich der Analyse durch repräsentative
Untersuchungen. Firmen-Chefs lassen sich ungern Führungsschwäche vorwerfen
und behaupten, Mobbing komme in ihrem Unternehmen schlichtweg nicht vor. Für
die Mobbing-Opfer stellt die Situation eine tief gehende Krisenerfahrung dar, über
die sie nicht sprechen wollen. „Frauen nehmen die Hilfestellung durch professionelle
Berater eher an“, berichtet Margit Ricarda Rolf,  „Männer kommen meist erst, wenn
sie den Kopf unter dem Arm tragen“. 
 
(.....)