Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir haben in Salzburg gerade ein "nettes" Beispiel, wie die
Öffentlichkeit sensible und problematische Fälle abhandelt. Einer
AHS-Lehrerin wird vorgeworfen, mit den Kindern falsch zu verfahren.
Wurde in den ersten Meldungen der Name der Lehrerin noch verschwiegen
war dann am nächsten Tag bereits das Fernsehen in ihrer Klasse und hat
alles gefilmt (Auszug der Kinder bevor sie kam, Zitierung zum
Landesschulrat, natürlich Interviews mit ihr und Eltern - ein Vater ist
übrigens Rechtsanwalt, Suspendierung der Lehrerin vom Unterricht aus
dieser Klasse- "und trotzdem erhält sie volles" Gehalt macht sich der
ORF wichtig. Typisches Pragmatisierungsproblem...). Unser Präsident
Schäffer hat über den Versuch, die Kollegin in Frühpension zu schicken,
gesprochen. Da die Kinder schulpflichtig sind zwingt nun das Gesetz den
Landesschulrat zu prüfen, ob es nicht strafbar ist, die Kinder aus einer
Stunde abzuziehen.
Das Ganze zieht immer weitere Kreise.
Kommentar der Gewerkschaft habe ich bis jetzt keinen gehört. Stimmen
also alle Vorwürfe?
Und was denkt das "Volk"? Dazu empfehle ich, unter
http://salzburg.orf.at die Meldungen zum Thema "Straft der Staat
protestierende Eltern" durchzulesen. Beeindruckende Kommentare wie
"Lasst Schäffer auf sein Hirngewicht testen, präpotent, zieht
ungeeignete Lehrer sofort ab, Obrigkeitsdenken der Lehrer, Strenge" usw.
trudeln durchs Netz.
Wie sich wohl der Kollege fühlt, der jetzt an Stelle der aus der Klasse
abgezogenen Lehrerin den Unterricht erteilen darf??
Das fragt ein nachdenklicher Erich Ganspöck



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