Liebe(r) Reinhart

Wie hat doch Alice Schwarzer unlängst im SPIEGEL
geschrieben? -- Die Saat geht auf ...
Freut euch des Lebens, d e r Schottenrock ist noch
männlich ... Wie lange noch?
Wie viel männliche Identität gestatten wir uns eigentlich
noch? So lange es darum gegangen ist, dass die
Emanzipation der Frauen eine Emanzipation der
Gesellschaft bedeutet, war die Sache richtig und klar.
Solange wir nicht in einer emanzipierten Gesellschaft
leben können, weil wir uns den Zugang zu dieser selbst verriegeln, gibt es Handlungsbedarf. Aber ist das Feld, auf der dieser zum Ausdruck kommt, einzig und allein eine Veränderung unserer Sprache in Richtung Unlesbarkeit der Texte? Guter Stil zeichnet sich durch Deutlichkeit aus. Jede Obrigkeit hat kein Interesse an Deutlichkeit. Die Gefährlichkeit von Texten kommt aus ihrer Deutlichkeit, aus ihrer Übereinstimmung mit der Wirklichkeit. Wenn wir aber das Selbstverständliche (zur Brüderlichkeit auch noch die Schwesterlichkeit hinzufügen müssen) immer in zweifacher Ausfertigung denken und schreiben müssen, dann demonstrieren wir damit wahrlich keine Größe unseres Geistes ...
meint
Günter Wittek


----- Original Message -----
From: Reinhart Sellner
To: Martin Weissenboeck
Cc: Lehrerforum
Sent: Friday, January 25, 2002 8:45 PM
Subject: Re: LF: Re: Maennliche Sprachformen


Mann liest Diskussion unter Männern über männliche Formen. Im Lehrerforum. Mit einer kleinen Frau auf den Knien, die einfordert, dass ich endlich LENA tippe. Reinhart Sellner, D-LehrerIn




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