Vielleicht könnte man auch fragen: Mit welcher gesetzlichen Grundlage dreht der ORF in einer Schule, in einem Klassenzimmer, in einem ganz speziellen Klassenzimmer, befragt er ganz spezielle Kinder? Unter welchen gesetzlichen Grundlagen hat der/die DirektorIn das gestattet? Deckt das der LSR?
Vor der Mediation (die gut sein kann) kommt das Gesetz!
Vor dem Handlungsdruck komme die Professionalität!
N. Häfele
> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: Josef Zwickl [SMTP:zwickl@chello.at]
> Gesendet am: Sonntag, 27. Januar 2002 11:50
> An: Timo Davogg; Lehrerforum
> Betreff: LF: Re: SN: Lehrer und Eltern sitzen in einem Boot
>
> Das stimmt schon mit dem selben Boot. Jedoch sollte es unser Anliegen
> sein, dass unsere Stellungnahmen als Fachurteile gelten sollten. Daran
> müssen wir
> aber arbeiten. Ich vermute, dass es unter uns viele Kolleen (-innen) gibt,
> die den gesetzlichen Background unserer Tätigkeiten selbst nicht oder nur
> teilweise kennen.
> Andererseits glauben so manche Eltern, dass sie aufgrund der Tatsache,
> dass
> sie zumindest einmal die Pflichtschule absolviert haben, die besten
> Schulfachleute sind. Es kommt daher öfter vor, dass solcherart die
> Kollegen
> (-innen) schwer unter Druck geraten. Gepaart mit oftmals ungeschickt
> agierenden Direktoren oder auch Personalvertretern kann so ein Szenarium
> sicher zum Eklat führen.
> Daher kann man nur empfehlen, dass wir Lehrer uns genau über unsere Rechte
> und Pflichten informieren und uns auch daran halten.
> Darüber hinaus kann ich aber ein leises Gefühl nicht los werden, dass man
> nämlich mit der so genannten Demokratisierung des Schulbereiches in
> manchen
> Punkten etwas zu weit gegangen ist.
> Ich bin oftmals erstaunt, worüber Eltern- und Schülervertreter
> mitentscheiden müssen. Wäre ich nicht selbst im Schuldienst, würde ich so
> manche Entscheidungen nicht so ohne weiteres treffen können.
> MfG
> Josef Zwickl
> ----- Original Message -----
> From: "Timo Davogg"
> To: "Lehrerforum"
> Sent: Saturday, January 26, 2002 5:00 PM
> Subject: LF: SN: Lehrer und Eltern sitzen in einem Boot
>
>
> > SN 26 01 02
> >
> > http://www.salzburg.com/sn/02/01/26/lokal-19431.html
> >
> > Lehrer und Eltern sitzen in einem Boot
> >
> > Am Bundesgymnasium Nonntal ist der Größte Anzunehmende Unfall (GAU)
> > passiert. Ein Konflikt zwischen den Eltern der 2c und der
> > Mathematikprofessorin ihrer Kinder eskalierte. Die
> Erziehungsberechtigten
> > riefen den Unterrichtsboykott aus. Die Lehrerin ist neuerlich mit
> > dem
> Antrag
> > auf ihre Frühpensionierung konfrontiert.
> >
> > Die Befürchtung, dass jetzt eine Lawine losgetreten werden könnte,
> > ist
> aber
> > unbegründet. Denn weder sind Eltern drauf und dran, in den
> Klassenzimmern
> > ein diktatorisches Regiment aufzuziehen und Lehrer nach Gutdünken zu
> > boykottieren noch ist der Anteil von Pädagogen, die den Beruf
> > verfehlt
> haben
> > oder nicht mehr auf der Höhe der Zeit sind, unendlich groß.
> >
> > Woran es mangelt, sind geeignete Instrumente der Konfliktregelung
> > und gegebenenfalls der Beendigung einer Lehrerlaufbahn. Wenn die
> Schulbehörde
> > eine ungeliebte Pädagogin nur dadurch loswerden kann, dass diese
> > krankgeschrieben wird, dann ist das für beide Seiten im höchsten
> > Maße unbefriedigend und würdelos.
> >
> > Derzeit verschanzen sich Pädagogen, wenn es hart auf hart geht,
> > hinter
> dem
> > Disziplinarrecht oder hinter der Bastion Pragmatisierung. Die Eltern
> > ihrerseits üben massiven Druck über Rechtsanwälte und Medien aus.
> Zwischen
> > diesen Extremen liegt ein weites, unbeackertes Feld von
> > Möglichkeiten, Konflikte auszutragen und frühzeitig Lösungen zu
> > suchen.
> >
> > Was die Schule braucht, ist eine faire Waffengleichheit, eine
> > Konfliktregelung mit durchschaubaren Regeln und unabhängigen
> > Instanzen.
> Die
> > gemeinsame Basis dafür ist die Erkenntnis, dass Lehrer und Eltern in
> einem
> > Boot sitzen. Der Verdacht, dass die Eltern immer den Weg des
> > geringsten Widerstandes gehen wollten, ist unbegründet. Mütter und
> > Väter wissen
> sehr
> > genau, dass die Bildung das wichtigste Kapital ihrer Kinder ist. Es
> > hat
> noch
> > keiner Schule geschadet, wenn sie im Ruf steht, dass dort viel
> > gelernt
> und
> > Leistung erbracht wird. Aber ein Freibrief für Drill und Repression
> > ist
> das
> > nicht.
> >
> >
> >
> >
> > --
> > Diese Liste wird vom Computer Communications Club
> > (http://www.ccc.at) betrieben. Um sich aus der Liste austragen zu
> > lassen, senden Sie ein
> e-mail
> > an majordomo@ccc.at mit dem Befehl "unsubscribe lehrerforum" im
> > Nachrichtentext.
> >
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